Fußball-Nationalteam fühlt sich in OÖ wohl

Linz und Windischgarsten profitieren von der ewigen Diskussion um die Austragungsorte der ÖFB-Länderspiele

Kapitän David Alaba bedankte sich bei Sport-Landesrat Markus Achleitner (l.) für die Gastfreundschaft.
Kapitän David Alaba bedankte sich bei Sport-Landesrat Markus Achleitner (l.) für die Gastfreundschaft. © APA/EXPA/Eisenbauer

„Das ist jetzt nach 16 Jahren, in denen wir Trainingslager anbieten, die absolute Krönung und ein Ritterschlag für unser Resort“, strahlte Hausherr Horst Dilly beim ersten Training der Fußball-Nationalmannschaft auf seiner Anlage in Windischgarsten.

54 Zimmer hat der ÖFB-Tross im Nationalpark-Resort belegt. Dazu hat das Team einen Koch mitgebracht, es wird ein eigenes Frühstücks-, Mittags- und Abendbuffet für Spieler und Betreuerteam in einem separaten Bereich aufgebaut, so dass sie ihre Privatsphäre haben und von den anderen Gästen abgeschottet sind.

Auch der Wellnessbereich sowie das Panorama-Fitnessstudio werden stundenweise exklusiv gesperrt, genau wie die zwei Trainingsplätze, welche die Spieler direkt aus dem Hotel mit nur ein paar Schritten erreichen können.

„Die Kicker sind total dankbar. Alle sehr nett, zuvorkommend und freundlich“, freute sich Dilly über die besonderen Gäste, die auch Sport-Landesrat Markus Achleitner einen breiten Grinser ins Gesicht zauberten.

„Viele Spiele in Linz“

Und der mit dem Nationalteam große Pläne schmiedet. Auch auf die Spiele im Juni in Brüssel gegen Belgien und auf das Duell mit Schweden in Wien werden sich die Schützlinge von Trainer Ralf Rangnick in Windischgarsten vorbereiten.

„Darüber hinaus soll Oberösterreich das neue Wohnzimmer des Nationalteams werden. Mit den Bedingungen in Windischgarsten und dem neuen Stadion in Linz haben wir optimale Voraussetzungen dafür“, betonte Achleitner und ergänzte: „Unser Ziel ist es, in Zukunft viele Spiele im Doppelpass zwischen Windischgarsten und Linz austragen zu können. Für zwei Drittel der Länderspiele ist das Happel-Stadion in Wien ohnehin zu groß.“

Den ÖFB-Verantwortlichen gefällt es in der Pyhrn-Priel-Region. „Es ist ein sehr gutes Gesamtangebot“, meinte etwa Wirtschafts-Geschäftsführer Bernhard Neuhold.

Zuletzt war auch immer öfter zu hören, dass Windischgarsten im Falle einer erfolgreichen Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland als Turnier-Stützpunkt für das Nationalteam dienen soll. Die Spieler fühlen sich jedenfalls wohl. „Wir finden hier tolle Bedingungen vor. Von meinem Zimmer sehe ich beispielsweise direkt auf den Trainingsplatz“, verriet Salzburgs Nicolas Seiwald.

„Fan-Magnet werden“

Die leidige Diskussion um den Austragungsort der weiteren Spiele und die Ablehnung gegenüber den Länderspielen im „eigenen“ Stadion der aktiven Fanszenen von Rapid und dem LASK sind im Team kein Thema. „Es liegt an uns, die Leute mit unserem Spiel zu begeistern und wieder zu einem echten Fanmagneten zu werden“, erklärte etwa England-Legionär Maximilian Wöber.

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