Im neuen Jahr schielt Alois Höller abermals auf den Titel in der Zentraleuropa-Meisterschaft. Mit dem Lauf im ostungarischen Mariapocs (Deutsch: Pötsch) begann am Osterwochenende das internationale Championat, das Endergebnis stimmte den Mühlviertler sehr zuversichtlich.
Mit dem traditionellen Rallycross-Festival am Osterwochenende in Ungarn startete Oberösterreichs Rallycross-Legende in die neue Saison. Erst brachten die knapp 800 Kilometer Anreise aus Höllers Heimat Götzendorf bedeuten zusätzliche Strapazen, dann herrschte leichte Ratlosigkeit im Team des Oberösterreichers.
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Bei den ersten Vorläufen am Sonntag fuhr Höller jeweils nur als Siebendschnellster über die Linie. „Wir hatten einfach nicht das Tempo der Gegner, beim zweiten Vorlauf ist zudem noch der vierte Gang gebrochen. Wir mussten eine Nachtschicht einlegen, um das Getriebe zu reparieren“, berichtete der Mühlviertler vom schwierigen Auftakt.
Die Sonderschicht sollte sich lohnen, am entscheidenden Ostermontag liefen Höller und der 600-PS-starke Ford Fiesta zur Hochform auf. Im dritten Vorlauf verschonte Höller sogar seinen Gegner Csaba Vass im Audi. „Da habe ich bewusst zurückgezogen.“ Der Ungar war nach der Zieldurchfahrt äußerst angetan und bedankte sich mit einer herzlichen Umarmung.
Einzug ins Finale
Im Semifinale zeigte Höller die beste Leistung des Wochenendes und zog als Zweiter ins große Finale ein. Dort gelang dem Rubble-Master-Pilot ein ausgezeichneter Start, von der Außenbahn fuhr er direkt auf Rang drei und gab diesen Platz bis zum Schluss nicht mehr ab.
„Das war wirklich ein großer Erfolg, nach dem Sonntag konnte ich von einem Podium nur träumen, doch plötzlich waren wir wieder voll bei der Musik dabei“, jubelte Höller.
Das nächste Rennen findet am ersten Mai-Wochenende auf der Traditionspiste in Fuglau bei Horn statt. Dortselbst wird der Höller Lois seinen Fans wieder eine spektakuläre Schau bieten.
Der 66-jährige Mühlviertler ist mit 44 nationalen und internationalen Titeln der erfolgreichste österreichische Motorsportler. Seine große Beliebtheit in der Rallycross-Szene verdankt er auch seinem spektakulären Fahrstil, der weder sich noch Gegner schont.
Im Unterschied zum Rallyesport sind die Akteure beim Rallycross mit ihren Kontrahenten gleichzeitig auf derselben Piste unterwegs. „Körperkontakt“ ist dabei an der Tagesordnung. Die Strecken sind kurz, übersichtlich und daher besonders publikumsfreundlich. Die bestplatzierten Fahrer schaffen es in die Finalläufe und fahren dort um den Tagessieg.