„Habe mir nicht sehr viel vorzuwerfen“

Dominic Thiem © AFP/West

Nach der ersten Enttäuschung konnte Dominic Thiem die Niederlage gegen Novak Djokovic, seine insgesamt dritten in einem Grand-Slam-Finale, bald sehr gut einordnen und schon wieder zuversichtlich nach vorne blicken (Interview aufgezeichnet von der APA):

Wie denken Sie über ihre Leistung heute, was hätten Sie gerne anders gemacht?

THIEM: Ich denke, dass ich mir nicht sehr viel vorwerfen kann. Einige Fehler hier und da. Einen Volley bei 3:4 im vierten Satz, der an der Netzkante hängen bleibt oder diese Vorhand bei 1:1 im fünften Satz, 30:15. Das sind Bälle, wo ich ein bisschen riskiere, die ich genauso wieder spielen würde, ich mir da nicht wirklich etwas vorzuwerfen habe. Dann war natürlich noch eine Riesenchance, die vielleicht das Match endgültig in meine Richtung hätte lenken können bei 1:1 im vierten Satz, Breakball. Aber den wehrt er sehr, sehr gut ab. Von dem her habe ich mir nicht wirklich etwas vorzuwerfen.

„Physisch selten so müde“

Gab es einen Moment im Match, als Sie dachten, Sie hätten ihn?

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Nein, diese Momente habe ich nie. Natürlich, wenn du 2:0 in Sätzen und 5:1 führst oder ähnlich, dann kann man zu sich sagen, man hat es. Aber niemals in einem Finale gegen einen wie Novak. Ich war daher weit entfernt davon, so etwas zu denken.

Was fühlen Sie nach einem solchen Match?

Nun, ich denke, ich habe mich physisch selten so müde gefühlt, speziell nachdem jetzt all die Spannung abgefallen ist. Ich habe ein unglaublich intensives Spiel gegen Rafa (Rafael Nadal, Viertelfinale/Anm.) gespielt, solch ein intensives Match gegen Sascha (Alexander Zverev/Anm.) im Halbfinale. Heute wieder vier Stunden. Ich glaube, das war sehr anstrengend.

Auch wenn Sie heute verloren haben, worauf sind Sie am meisten stolz?

Natürlich war das Finale ein großartiges Match. Dann die Art, wie ich mein Level, wie ich die Spannung zwei Wochen lang gehalten habe. Ich hatte keine einfachen Matches, besonders ab dem Viertelfinale. Ich bin daher nun ziemlich sicher, dass ich über einen ganzen Grand Slam auf einem sehr hohen Level spielen kann. Ich hatte keine Einbrüche. Das macht mich nicht stolz, aber für die nächsten großen Turniere zuversichtlich.

Was braucht es, die Grand-Slam-Siegesserie der „Big Three“ zu brechen?

Ich glaube, es sind nur kleine Details. Es bedarf nur harter Arbeit von mir und den anderen jungen Spielern, die das Potenzial für einen Grand-Slam-Titel haben.

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