Hayböck strahlte nach Silber an Tag, an dem er sogar „goldreif“ war

Michael Hayböck (r.) jubelte über Team-Silber. © APA/Scheriau

Die Slowenen sind am Sonntag im Teambewerb der Skiflug-WM am Kulm am konstantesten gewesen und haben Gold geholt. Die meisten Punkte als Einzelspringer hat aber Michael Hayböck erflogen. Mit 236,4 Zählern verwies der Oberösterreicher in dieser Wertung den japanischen Vierschanzentournee-Sieger Ryoyu Kobayashi um 3,7 Punkte auf Platz zwei. Mit seinen Flügen auf 228,0 und 224,5 m war Hayböck hauptverantwortlich dafür, dass es an seinem “magischen Platzerl“ für Silber reichte.

Der Kulm war „die Initialzündung“

Diese liebevolle Bezeichnung des Kulms hat der 32-Jährige aufgrund einer jahrzehntelangen speziellen Beziehung zum im Ausseerland liegenden Bakken. „Es ist viel hängengeblieben bei mir, was den Kulm betrifft. 1996, als Andi Goldberger da Weltmeister geworden ist, bin ich auf den Schultern von meinem Papa gesessen – sonst hätte ich nichts gesehen. Das war die Initialzündung, dass meine Brüder und ich das Skispringen selber verfolgt haben“, erinnerte sich Hayböck 28 Jahre zurück.

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Aber da kam noch mehr: „Dann habe ich meinen ersten Skiflug am Kulm gemacht als Vorspringer, da bin ich gleich über 200 m geflogen. Am gleichen Tag habe ich meine Frau da kennengelernt. Ich habe da schon einmal eine Medaille gewinnen dürfen (Team-Bronze 2016, Anm.). Deswegen komme ich da so gerne her.“ Mit einer Teilnahme am Weltcup 2023 war es krankheitsbedingt für Hayböck freilich nichts geworden. “Ich war da so traurig, weil ich mit Grippe daheimgelegen bin. Umso glücklicher war ich jetzt, dass ich in sehr guter Form und fit an den Start gehen durfte.“

Hamsterte schon acht Team-Medaillen

Hayböck ist seit 2015 fixer Bestandteil von österreichischen Team-Erfolgen. Bei Nordischen Weltmeisterschaften war er je dreimal als Zweiter und Dritter an Medaillengewinnen von ÖSV-Mannschaften beteiligt. Dazu kommen seit Sonntag eben nun schon zwei Skiflug-WM-Medaillen. Auf einen Goldgewinn wartet der Kollege von Einzel-Skiflug-Weltmeister Stefan Kraft sowohl im Zimmer als auch bei der gleichen Beratungsagentur aber noch. Die nächste Chance gibt es bei den Nordischen Weltmeisterschaften 2025 in Trondheim.
tb/pn

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