Hemetsberger klopft schon am Stockerl an

Oberösterreicher in erster Wengen-Abfahrt Vierter — Sieg an Kilde — Am Samstag volle Distanz

SCHWEIZ, LAUBERHORN, SKI ALPIN, MAENNER, ABFAHRT, FIS WELTCU

Der erste Stockerlplatz von Daniel Hemetsberger im Ski-Weltcup liegt in der Luft, gestern fuhr der Oberösterreicher wieder auf Platz vier.

Beim elften Weltcupsieg von Aleksander Aamodt Kilde, dem fünften in dieser Saison, klopfte Hemetsberger erneut am Stockerl an.

Nach den Abfahrtsrängen 14, 8, 21 und zuletzt 4 in Bormio raste der 30-Jährige auch in der ersten, leicht verkürzten Wengen-Abfahrt vor 13.500 Zuschauern auf Rang vier.

„Im Moment fahre ich es ganz gut, glaube ich“, grinste Hemetsberger. Ganze 46 Hundertstel fehlten ihm auf Kilde, gerade einmal 16 auf den (hinter Marco Odermatt) drittplatzieren Beat Feuz.

„Sicher ärgert man sich da am Ende, dass nur 16 Hundertsteln abgehen. Aber es ist auch Fakt, dass ich das erste Mal relativ knapp zum Sieger hingekommen bin. Es war wieder ein kleiner Schritt vorwärts“, meinte Hemetsberger nach dem insgesamt sechsten Top-10-Platz seiner Karriere. Die nach dem vierten Kreuzbandriss, erlitten am 29. Dezember 2018, schon am seidenen Faden hing.

Nun bestreitet der Athlet vom SV Unterach aber seine erst zweite Weltcup-Saison und darf sogar von Olympia träumen. Wenngleich er selbst aufgrund seiner Schwäche im Super-G (noch kein Punkt in dieser Saison) nicht damit spekulieren will: „Ich denke mir einmal gar nichts. Das wird der Andi (Puelacher/Anm.) irgendwann aufstellen, dann werden wir sehen, ob ich dabei bin oder nicht“, meinte Hemetsberger.

„Ich war heute schon ziemlich fertig“

Mit weiteren Top-Platzierungen am Samstag in der klassischen Lauberhorn-Abfahrt (12.30 Uhr/live ORF 1) sowie nächste Woche in Kitzbühel, wo ebenfalls zwei Bewerbe auf dem Programm stehen, könnte er Werbung in eigener Sache machen.

Doch auch da bleibt der Fischer-Pilot vorsichtig, vor der heutigen Abfahrt über die vollen 4,5 Kilometer zeigte Hemetsberger ob der Länge viel Respekt. Zumal er letzte Woche gesundheitlich nicht topfit gewesen sei: „Ich war heute schon ziemlich fertig“, gestand er. Nicht die besten Voraussetzungen für die längste Abfahrt im Ski-Zirkus. „Es ist voller Respekt da.“ Die Devise lautet trotzdem „Vollgas“, das Ziel bleibt mit den Top 15 aber noch bescheiden. Da sind die Erwartungen von Max Franz (5.), Matthias Mayer (6.) und Vincent Kriechmayr (ohne Training 12.) für Samstag sicher höher.

Am Sonntag stehen dann wieder die Slalomasse am Start, das ÖSV-Team wird vom sensationellen Adelboden-Sieger Johannes Strolz sowie dem Zweitplatzierten Manuel Feller angeführt.

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