Der auf sein Renncomeback hinarbeitende Marcel Hirscher kehrt nach seinem ersten Schneetrainingslager in Neuseeland mit positiven Erkenntnissen, aber ohne Renneinsatz früher als geplant in die Heimat zurück. Der Salzburger gab am Sonntag mit dem Hinweis auf die schlechte Schnee- und Wetterlage in Coronet Peak seine vorzeitige Abreise bekannt.
Nach zwei Wochen mit idealen Trainingsbedingungen muss das erste Rennen des künftig für die Niederlande fahrenden 35-Jährigen noch warten. „Wir sind noch wie geplant nach Coronet Peak angereist, haben aber vor Ort gesehen, dass es aufgrund der grenzwertigen Schneelage und der Wettervorhersagen wenig Sinn gemacht hätte, länger zu bleiben. Also haben wir uns entschlossen, die paar Tage früher als geplant heimzufliegen.“ Der achtfache Gesamtweltcupsieger hat keinen Qualifikationsdruck mehr. Dank einer kontrovers diskutierten Wildcard muss er im Vorfeld der im Oktober in Sölden beginnenden Weltcupsaison keine Punkte sammeln.
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Die neun in Neuseeland absolvierten Schneetage seien sehr erfolgreich verlaufen, bekräftigte Hirscher. „Die weite Reise hat sich absolut gelohnt: Wir hatten bis zuletzt großartige Bedingungen und nehmen aus den zwei Wochen Testen und Training in Roundhill und Ohau viele wichtige Learnings mit. Wir haben einen Plan, was daheim zu tun ist – Mission accomplished“, sagte der Salzburger.
Das Ziel, nach fünfjähriger Pause wieder schnelle Schwünge zu fahren und sich an die hohen Belastungen zu gewöhnen, sei erreicht worden. „Für mich eine Bestätigung, dass der Fitnessaufbau stimmt “, meinte Hirscher. Auch bezüglich des Materials habe er mit seinem Team wichtige Erkenntnisse gewonnen. Diese sollen in weiterer Folge im Training auf den heimischen Gletschern umgesetzt werden.
Den Neuseeland-Trip bewertet er auch aus anderen Gründen als Erfolg. „Es hat auch echt gut getan, wieder Athlet unter Athleten zu sein und so viele Bekannte aus der Skiszene auf der Piste zu treffen: Timon Haugan, Lucas Braathen, Alice Robinson, die Techniker aus dem US-Skiteam und viele andere.“
Überschattet wurde die Schlussphase des Trainingslagers aber durch einen Verkehrsunfall, bei dem drei Mitglieder des südkoreanischen Skiteams zu Tode kamen. „Wir haben zur gleichen Zeit in Roundhill trainiert und dann kam die erschütternde Nachricht vom Unfall, das war ein Schock für alle und relativiert vieles“, sagte Hirscher.