„Ich scheue mich nicht, auch jungen Spielern Verantwortung zu geben“

Eishockey-Teamchef Roger Bader vor dem Beginn des Deutschland-Cups

Eishockey-Nationaltrainer Roger Bader startet mit Österreich heute in den Deutschland-Cup in Krefeld.
Eishockey-Nationaltrainer Roger Bader startet mit Österreich am Donnerstag in den Deutschland-Cup in Krefeld. © APA/EXPA Groder

Österreichs Eishockey-Nationalteam startet am Donnerstag mit dem Spiel gegen die Slowakei (16.15/live ORF Sport+) in den prestigeträchtigen Deutschland-Cup und damit in den ersten Bewerb der Saison.

Beim hochkarätigen Turnier trifft man dazu auf Dänemark und Deutschland. Teamchef Roger Bader nominierte auch aufgrund vieler verletzungsbedingter Absagen einen sehr jungen Kader.

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VOLKSBLATT: Herr Bader, beim Deutschland-Cup in Krefeld misst man sich mit drei etablierten A-Nationen. Wie ist ihre Zielsetzung für das Turnier?

Bader: In erster Linie geht es darum, sich als Team und Gruppe zu entwickeln. Dann ist es wichtig, Tempo und Intensität der Gegner aufzunehmen und unser Spiel so zu adaptieren, das man das auch mitgehen kann. Wir wollen uns immer mit den Besten messen. Nur daran können wir wachsen.

Im Vorfeld haben einige, vor allem erfahrenere Spieler, verletzungsbedingt Absagen müssen und der Kader ist dadurch relativ jung. Hadern Sie damit?

Nein. Dänemark hatte zum Beispiel 15 Absagen. Es ist so, dass ich Spieler über 30 Jahren nur zu einem Lehrgang pro Saison einberufe. Dadurch bekommen jüngere Spieler die Chance sich zu zeigen, Erfahrungen zu sammeln und sich für die WM-Vorbereitung im April zu empfehlen. Ich scheue mich nicht, jungen Spielern Verantwortung zu geben. Im Team füllen sie oft Rollen aus, die sie bei ihren Klubs nicht haben.

Wie sehen Sie die aktuelle Kader-Situation und das Potenzial der Spieler im Allgemeinen?

Österreichs Nationalteam ist in den letzten Jahren sicher breiter geworden. Fällt jemand aus, gibt es nun adäquaten Ersatz. Das war speziell vor meiner Amtszeit nicht immer der Fall.

In Krefeld werden Sie im Trainerstab wieder von ihrem Freund Arno del Curto unterstützt, einem der größten Trainernamen im europäischen Hockey. Welche Rolle spielt er?

Ich bin grundsätzlich sehr zufrieden mit meinem Staff, Arno ist ein Teil davon. Genau wie die anderen Coaches auch. Es wäre nicht fair, ihn da herauszuheben.

Im Zuge der WM-Vorbereitung steht im April auch wieder ein Camp in Linz samt Testspiel gegen Tschechien auf dem Programm. Kommen sie gerne nach Linz?

Sehr gerne. Es fehlt uns dort an nichts. Die Bedingungen und Infrastruktur sind gut, und das Publikum unterstützt uns großartig.

Nach zwei sehr schwierigen Jahren scheinen sich auch die Black Wings wieder rehabilitiert zu haben. Wie beurteilen sie die Situation in Linz?

Mir gefällt es, wie Coach Philipp Lukas spielen lässt. Ich habe diese Saison schon vier Spiele live gesehen. Es wird gutes und schnelles Eishockey gespielt. Ich denke sie sind auf einem guten Weg.

Mit Eishockey-Teamchef ROGER BADER sprach Christian Baumberger

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