Im Derby steckt besondere Brisanz

Fußball: Ried führt gegen den LASK vor dem 62. Duell mit 23:21

Die Sportdirektoren Radovan Vujanovic (o.) und Thomas Reifeltshammer (l.) freuen sich auf das Derby.
Die Sportdirektoren Radovan Vujanovic (im Bild) und Thomas Reifeltshammer freuen sich auf das Derby. © Albin Schuster/picturedesk.com

Im insgesamt 62. oö. Fußball-Derby seit 1991 zwischen LASK und der SV Guntamatic Ried steckt am Sonntag (14.30 Uhr) noch ein Quäntchen mehr Brisanz, als dies ohnehin stets der Fall ist. Warum?

Weil die Innviertler, die in der ewigen Bilanz hauchdünn die Nase mit 23:21-Siege bei 17 Unentschieden vorne haben, den Lokalrivalen de facto endgültig aus dem Rennen um die Meisterrunde schießen könnten. Der Rückstand auf Platz sechs würde dann nämlich bei nur noch fünf ausstehenden Runden mindestens sieben Punkte betragen.

Vujanovic: „Wir gehen als Sieger vom Platz“

„Wir sprechen jetzt nicht über die Meistergruppe, wir schauen nur auf Sonntag“, betonte LASK-Sportdirektor Radovan Vujanovic. Er ist von einem Erfolgserlebnis überzeugt: „Wir haben gute Qualität im Kader, wenn wir alle auf 100 Prozent sind, werden wir als Sieger vom Platz gehen“, so „Vujo“.

Er selbst hat nur ein Derby gegen Ried bestritten, das ging 2013 im ÖFB-Cup-Viertelfinale mit 1:2 verloren. „Aber wir haben ein super Spiel gemacht und sind als Regionalligst gegen den Bundesligisten in Unterzahl (Ausschluss Takougnadi/27.) in die Verlängerung gekommen“, erinnerte sich der Ex-Torjäger, der damals auch für die Athletiker scorte.

Reifeltshammer: „Für uns spricht das Momentum“

Es ist kaum zu glauben: Auch nur vier Derbys — darunter die eben erwähnte Cup-Partie — hat Thomas Reifeltshammer bestritten: „Wir waren nicht oft in der selben Liga“, schmunzelte der langjährige Ried-Kapitän im Gespräch mit dem VOLKSBLATT. Trotzdem weiß er um die Rivalität bestens Bescheid: „Es ist das Duell Landeshauptstadt gegen Kleinstadt, wo mit wenig Mittel sehr viel erreicht wurde“, so der Sportliche Leiter der Innviertler.

„Für unsere Fans ist es das Spiel des Jahres und nach Rapid gegen Austria ist es sicher eines der brisantesten Spiele in Österreich“, glaubt Reifeltshammer, der sehr zuversichtlich ist. „Die Form und das Momentum sprechen für uns.“ Aber: „Der LASK ist ein angeschlagener Boxer und in einem Derby kann man viel gutmachen. Darauf müssen wir vorbereitet sein“, so Reifeltshammer.

Von Roland Korntner

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