Jagd nach dem fünften Stern

Bayern-Stamm soll Deutschland in Katar zum Titel führen

Gemeinsam mit seinen Bayern-Teamkollegen Thomas Müller (l.) und Serge Gnabry (r.) soll Youngster Jamal Musiala Deutschland zum fünften WM-Titel führen.
Gemeinsam mit seinen Bayern-Teamkollegen Thomas Müller (l.) und Serge Gnabry (r.) soll Youngster Jamal Musiala Deutschland zum fünften WM-Titel führen. © AFP/Stache

„So dürfen wir bei der WM nicht spielen“, stellte Bundestrainer Hans-Dieter Flick nach dem mageren 1:0 im Oman nüchtern fest. Doch es wäre nicht das erste Mal, dass Österreichs Nachbar mit dem letzten Testspiel in der Heimat eine gefühlte Sinnkrise auslöst, um dann erst recht wieder um den Titel mitzuspielen.

Das ist zumindest der Anspruch der Mannschaft, nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus 2018 macht Deutschland heuer Jagd auf den fünften Stern am Trikot. „Wir gehen mit dem Ziel ins Turnier, Weltmeister zu werden“, stellte Flick vor wenigen Wochen klar.

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Der Kader gibt das zumindest teilweise her: Der Bayern-Stamm mit Manuel Neuer im Tor, Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Jamal Musiala, Leroy Sane, Thomas Müller und Serge Gnabry ist definitiv titelreif, das gilt auch für Chelsea-Legionär Kai Havertz und Manchester-City-Mittelfeldmotor Ilkay Gündogan. „Die Qualität ist vorhanden, um ein guter Anwärter auf den Titel zu sein“, betonte Shootingstar Musiala.

Zwei entscheidende Schwachpunkte lassen jedoch berechtigte Zweifel an der Mission fünfter Titel aufkommen. Zum einen fehlt ein echter Neuner, mit dem Ausfall von Timo Werner hat Flick noch eine Option weniger im Angriff. Gegen den Oman durften sich Youngster Youssoufa Moukoko und Niclas Füllkrug versuchen. „Wenn Lewandowski Deutscher wäre, würde ich sagen: Ihr seid absoluter Favorit“, flachste England-Legende Gary Lineker.

Wären da nicht die Probleme in der Abwehr. „Vor allem auf den Außenpositionen sind wir nur noch Durchschnitt. In der Innenverteidigung haben wir unsere Probleme“, meinte jüngst Ex-Kapitän Michael Ballack. Flick sieht das anders, verwies etwa auf Real-Verteidiger Antonio Rüdiger. Doch speziell dessen Nebenleute blieben den Beweis der Weltklasse großteils (noch) schuldig.

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