Noch will es nicht klappen: Shamil Borchashvili (-81/LZ Multikraft Wels/OÖ/2) stand zum fünften Mal in einem Grand-Slam-Finale, aber zum fünften Mal schrammte er an Gold vorbei und musste sich mit Silber begnügen. Am Samstag in Taschkent lieferte der 28-jährige Oberösterreicher dem Weltranglisten-Ersten und Ex-Weltmeister Matthias Casse (BEL/1) einen Kampf auf Augenhöhe. Der Schlagabtausch dauerte 10:32 Minuten, das rot-weiß-rote Happy End blieb einmal mehr aus. Trotz der Enttäuschung nahm sich Shamil nach der Siegerehrung Zeit für ein kurzes Interview.
Was für ein Finale: Sie haben mit dem Weltranglisten-Ersten 10:32 Minuten lang heroisch gekämpft und den Belgier Casse mehrmals in Bedrängnis gebracht. So knapp waren Sie einem Grand-Slam-Erfolg noch nie, oder?
SHAMIL BORCHASHVILI: Ich war sehr gut eingestellt, habe taktisch und mental alles gegeben. Rechtsausleger liegen mir ja nicht so, da habe ich bekanntermaßen noch viel Luft nach oben. Gegen Casse hatte ich schon drei Niederlagen kassiert. Diesmal war ich gefühlsmäßig ebenbürtig. Jetzt bin ich sehr enttäuscht, dass es wieder nur Silber wurde. Aber viel hat nicht gefehlt. Ich werde die Fehler analysieren und beim nächsten Mal wieder angreifen. Ich bin am richtigen Weg!