„Kracht an allen Ecken und Enden“

Insolvenzverwalter hat für Fußball-OÖ-Ligist Stadl-Paura wenig Hoffnung

Günther Eybl (kl. Bild) ist mit der Konkursabwicklung von Stadl-Paura (Ronny Wanjala, vo.) betraut.

Für Fußball-OÖ-Ligist Stadl-Paura wird die Lage nach dem am Mittwoch gestellten Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung immer prekärer und die Fortführung des Spielbetriebs der Kampfmannschaft immer unwahrscheinlicher.

„Das ist keinesfalls in Stein gemeißelt und man muss da schon die Sinnfrage stellen“, verriet Günther Eybl, der mit der Causa betraute Insolvenzverwalter.

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„Es ist weder Geld in der Kassa, noch auf der Bank. Im Verein kracht es an allen Ecken und Enden“, seufzte der Rechtsanwalt, der in seiner 30-jährigen Laufbahn das erste Mal den Konkurs eines Fußballklubs abwickelt.

„Wo soll es herkommen?“

Auch die Abwicklung der Insolvenz an sich treibt dem 59-jährigen Gmundner tiefe Sorgenfalten auf die Stirn. Obmann Johann Stöttinger sprach zuletzt von rund 208.000 Euro Schulden, die sich aus dem Spielbetrieb und einem laufenden Kredit zusammensetzen.

Dazu schwebt über dem Klub noch immer das derzeit ruhend gestellte Verfahren der Staatsanwaltschaft Klagenfurt wegen Wettbetrugs, wofür die Unschuldsvermutung gilt.

„Die Sanierungsplanquote beträgt jedenfalls um die 50.000 Euro. Diese sind für ein erfolgreiches Verfahren unbedingt aufzutreiben. Es ist mir im Moment nur wirklich schleierhaft, wo das Geld herkommen soll, so ganz ohne Zuschauereinnahmen und mit kaum Sponsoren“, erklärte Eybl.

Von Christian Baumberger

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