Lokalmatador Waldherr hielt dem Druck von Altstar „Mundl“ stand

Niederösterreicher feierte bei der 1000 Hügel Rallye vor Baumschlager seinen allerersten Gesamtsieg in einem Staatsmeisterschaftslauf

Lokalmatador Luca Waldherr holte sich den Sieg bei der 1000 Hügel Rallye. © vo / Illmer

Luca Waldherr (Citroen C3 Rally2) krönte sich zum Gesamtsieger der OBM Land der 1000 Hügel Rallye vor Raimund Baumschlager (Skoda Fabia RS Rally2) und dem Tschechen Filip Kohn (Skoda Fabia RS Rallye2).

13 hoch anspruchsvolle Prüfungen rund um das Zentrum in Krumbach bot die OBM Land der 1000 Hügel Rallye den Teilnehmern. Während es am ersten Tag durchwegs regnete, durften sich die Teams in ihren Autos wie die Fans in den Zuschauerzonen über herbstliche Sonnenfenster freuen.

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Von Beginn am Freitag an setzte sich ein Trio vom Rest des Feldes ab, und von diesem Trio löste sich wiederum ein Duo, um sich in einem packenden Sekundenduell um den Sieg zu matchen. In den Hauptrollen: der in Zöbern, also nur neun Kilometer von Krumbach entfernt lebende Luca Waldherr im Citroen C3 Rally2 und der mit 14 Staatsmeistertiteln ausgezeichnete Rekordchampion Raimund Baumschlager im Skoda Fabia Rally2.

Waldherr damit Vizemeister

Zwei Männer, ein Ziel – den Sieg in einem Staatsmeisterschafslauf, für Waldherr den ersten, für Baumschlager den unzähligsten, aber angesichts seiner doch schon 64 Jahre vielleicht auch letzten. Letztlich hielt Waldherr dem Druck des Oberösterreichers stand und siegte mit 24,5 Sekunden Vorsprung.

Nach dem ersten Tag hatte Waldherr lediglich 3,5 Sekunden Vorsprung inne, am Samstag auf SP 6 konnte Baumschlager den Spieß umdrehen und seinerseits in Führung gehen (+3,8 Sekunden). Doch schon auf SP 7 schlug Waldherr zurück und konnte in der Folge seinen Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Mit diesem Sieg wurde Waldherr sogar Vizestaatsmeister (hinter dem schon als Champion feststehenden und nicht am Start befindlichen Oberösterreichers Simon Wagner).

„Zweiter Platz wie ein Sieg“

„Ich habe mir den Sieg so gewünscht, und jetzt bin ich fast sprachlos. Raimund hat ein sehr hohes Tempo angeschlagen Aber wir sind fehlerfrei geblieben, haben keinen Dreher fabriziert und sind jetzt einfach nur glücklich, zum einen über den Sieg, zum anderen, dass am auch noch der Vizemeistertitel bei uns ist“, strahlte Waldherr.

„Der zweite Platz ist für mich wie ein Sieg. Ich habe bis drei Prüfungen vor Schluss versucht mitzuhalten, dann war ich einmal weit weg von der Straße, fast schon im Wald. Und spätestens da hab‘ ich mir gedacht, freu dich über den zweiten Platz, bevor der auch noch weg ist“, erklärte Raimund Baumschlager.

Junioren-Titel nach Sekundenkrimi an Neulinger

Ähnlich dramatisch wie das Gewinner-Duell bei den „Großen“ verlief die noch offene Titeljagd in der Junioren-Staatsmeisterschaft. Hier waren die beiden Ford-Fiesta-ST-Piloten Marcel Neulinger und Lukas Dirnberger aus Oberösterreich um nur einen einzigen Punkt getrennt in die Rallye gegangen.

Letztendlich holte Neulinger den Junioren-Sieg mit sieben Sekunden vor Dirnberger. Abzüglich der Streichresultate und zuzüglich der Powerstage-Punkte spuckte die Rechenmaschine am Ende Marcel Neulinger mit zwei Punkten vor Lukas Dirnberger als Junioren-Staatsmeister aus.

„Leider haben am Ende sieben Sekunden zum Sieg gefehlt. Zwei Ausfälle mit zwei Restarts heuer waren einfach zu viel, um den Titel zu holen“, meinte Dirnberger.