LASK kassierte Heim-0:5 gegen ManUnited

v.l.: João Klauss de Mello (LASK) und Harry Maguire (Manchester United) © APA/Hochmuth

Unbeschreiblich groß war die Vorfreude auf dieses Jahrhundertspiel gewesen. So fühlte sich das Europa-League-Duell des LASK gegen Manchester United aber definitiv nicht an.

Das lag zum einen an der Geisterstimmung auf der fast leeren Linzer Gugl, zum anderen am letztlich ernüchternden Ergebnis von 0:5. Ein Resultat, das sich die Athletiker nach den vielen Sternstunden im Europacup nicht verdient haben, das aber zu einem Abend zum Vergessen passte.

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Ighalo narrte Abwehr

Zu Beginn konnten die Linzer dem scheinbar übermächtigen Gegner phasenweise Paroli bieten, letztlich setzte sich aber dessen Klasse völlig verdient durch. In der Anfangsphase hielten die Athletiker die Briten noch gut in Schach, im Laufe der ersten Halbzeit setzte sich ManU aber dank technischer und spielerischer Qualitäten immer mehr in der Hälfte der Schwarz-Weißen fest. Vor allem Bruno Fernandes und Mata bewegten sich abwechselnd als Anspielstation geschickt zwischen den Linien, über die Flügel machten die offensiven Außenverteidiger Dampf. Und vorne narrte Stürmer Odion Ighalo die LASK-Abwehr, wie etwa beim 1:0: Dreimal gaberlte er sich das Leder auf engem Raum geschickt auf, um mit dem vierten Kontakt perfekt unter die Latte abzuschließen (28.). Schon zuvor hatte Alex Schlager gegen Daniel James glänzend pariert (24.).

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LASK bemüht, aber letztlich chancenlos

Die Linzer wirkten im Angriffsspiel zu fehlerhaft und mit zu wenig Entschlossenheit, die einzige Möglichkeit in Hälfte eins vergab Dominik Frieser (40.). Nach der Pause kamen die Oberösterreicher zunächst etwas mutiger aus der Kabine, ohne das Tor von ManU-Ersatzkeeper Sergio Romero, der im Europacup stets den Vorzug vor David de Gea erhält, ernsthaft zu gefährden. Es ist kein Zufall, dass die United-Defensive in den vergangenen zehn Pflichtspielen acht Mal ohne Gegentor blieb — darunter gegen Kaliber wie Man City oder Chelsea. Und man merkte: Die Emotion, die die Linzer für ihr intensives Spiel brauchen, fehlte völlig.

„Red Devils“ gnadenlos

Die „Red Devils“, ließen dagegen in den wichtigen Momenten ihre Klasse aufblitzen und zogen dem LASK den Zahn. Beim 0:2 hatte Daniel Jaames zu viel Platz, umkurvte Gernot Trauner und schoss platziert ein (58.). Während die Linzer durch Michorl (70.) und Klauss (75.) ihre Chancen vergaben, dachte United nicht daran, zurückzustecken und ließ den LASK gnadenlos in ein bitteres Debakel laufen. Juan Mata (82.), Jason Greenwood (90.) und Andreas Pereira (92.) sorgten dafür, dass die Linzer an dieses viel gepriesene Jahrhundertspiel wohl ganz schnell aus ihren Köpfen bekommen wollen.

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