„Mein Weg wäre richtiger gewesen“

Brisantes Wiedersehen von Andreas Heraf mit Ex-Klub SV Ried

Während Ried ohne ihn abstieg, führte Andreas Heraf Bregenz nach oben.
Während Ried ohne ihn abstieg, führte Andreas Heraf Bregenz nach oben. © APA/Scheriau

Andreas Heraf rettete die SV Guntamatic Ried 2020/21 vor dem Abstieg und spielte danach vorne mit. Trotzdem trennten sich nach Auffassungsunterschieden die Wege im November 2021.

Am Samstag (20) empfängt der 56-Jährige die Innviertler als Trainer von Aufsteiger Bregenz — mit dem er als Dritter nach sieben Runden sieben Plätze vor seinem Ex-Klub liegt. Genugtuung oder Schadenfreude verspürt Heraf deswegen nicht.

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Bregenz erinnert Senft an seine Zeit in England

„Dafür liegt mir der Verein zu sehr am Herzen. Der Klub gehört in die erste Liga, die Fans gehören in die erste Liga.“ Dass Ried noch dort spielen würde, wäre er Trainer geblieben, davon ist der Wiener überzeugt. „Ich bin als Dritter gegangen, zwei Jahre später sind sie in der zweiten Liga. Mein Weg wäre der richtigere gewesen. Aber die Entscheidungen haben andere getroffen.“ Den damaligen Präsidenten Roland Daxl nahm Heraf davon explizit aus. „Mit ihm verstehe ich mich nach wie vor sehr gut.“ Ried prophezeit er jedenfalls sportlich einen harten Weg. „Weil der Aufstieg ist eine schwierige Aufgabe, Drinbleiben wäre leichter gewesen.“

Das gelang aber nicht und so gilt es nun, sich in Vorarlberg weiter nach vorne zu arbeiten. SVR-Coach Maximilian Senft kann dabei erstmals auf Neo-Stürmer Winfried Eza zurückgreifen. „Er ist extrem fokussiert auf Leistung, gleichzeitig aber auch eine Frohnatur“, beschrieb Senft den 26-jährigen Ivorer.

Über den Gegner, der wegen der Installation einer Rasenheizung nach Lustenau ausweichen muss, sagte er: „Sie haben eine simple Idee, die schwer zu bespielen ist.“ Nachsatz: „Die Stilmittel erinnern mich an meine Zeit in England.“

Von Tobias Hörtenhuber

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