Mit „Enthusiasmus“ zur Erlösung

Southgates dritter Versuch, mit England den ersten Titel seit 1966 zu holen

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Gut gelaunt führt Englands Kapitän Harry Kane (v.r.) sein Team in die WM in Katar. Seine Tore sollen dabei helfen, den englischen „Titelfluch“ zu beenden. © AFP/Ellis

Der lange Leidensweg der englischen Fußball-Nationalmannschaft ist hinlänglich bekannt. Teamchef Gareth Southgate (52) hatte mit den „Three Lions“ zwar die Finger schon an der ersehnten ersten Trophäe seit dem WM-Titel 1966, doch die Erlösung gelang als WM-Vierter 2018 und mit dem verlorenen EM-Finale 2021 nicht.

„Ich weiß, dass ich dafür beurteilt werde, was bei der WM passiert“, ist sich Southgate dem Druck bewusst und appellierte an seine Spieler sich der Chance bewusst zu sein, mit dem WM-Titelgewinn zum größten englischen Team aller Zeiten aufsteigen zu können. „Wir wollen, dass sie den Enthusiasmus spüren, den sie seit ihrer Kindheit haben.“

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„In bester Verfassung“

Die Form zeigte mit der desaströsen Nations-League-Kampagne — Abstieg aus A-Gruppe — nach unten, doch die unbestrittene Qualität, vor allem in der Offensive, nährt die Titel-Hoffnung.

Mit Declan Rice (23) und Jude Bellingham (19) verfügt England über zwei der feinsten jungen Fußballer, zudem garantiert Kapitän Harry Kane Tore — zwölf in 15 Liga-Spielen in dieser Saison. Im Nationalteam fehlen dem Tottenham-Stürmer noch zwei Treffer auf Rekord-Torschütze Wayne Rooney (53). Es wäre keine Überraschung, würde Kane seinen ehemaligen Mitspieler in Katar überholen. „Er kommt in der besten physischen und mentalen Verfassung zur WM“, bestätigte auch Spurs-Coach Antonio Conte.

Für Sorgenfalten sorgt hingegen die Abwehr. Nicht nur, dass Harry Maguire seit einiger Zeit mehr als nur wankt, muss England verletzungsbedingt auch noch auf die beiden Chelsea-Außenverteidiger Reece James und Ben Chilwell verzichten. „Wenn England gezwungen ist, seine Stärken zu zeigen (Angreifen), dann wirken sie wie eine gute Mannschaft. Wenn sie versuchen, ihre Schwächen zu überdecken (Verteidigen), wirken sie wie eine schlechte“, brachte es Ex-Profi Gary Lineker auf den Punkt.

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