„Mutiger“ BVB glaubt gegen PSG an die Finalchance

Champions League: Paris Saint-Germain empfängt die Dortmunder Borussia (21) im Prinzenpark

PSG-Cheftrainer Luis Enrique (von links), Stürmer Kylian Mbappe und Mittelfeld-Akteur Carlos Soler beim Abschlusstraining.
PSG-Cheftrainer Luis Enrique (von links), Stürmer Kylian Mbappe und Mittelfeld-Akteur Carlos Soler beim Abschlusstraining. © AFP/Fife

Marcel Sabitzer ist im Spiel von Borussia Dortmund eine tragende Figur. Am Dienstag (21 Uhr/live Sky) will der ÖFB-Teamspieler erstmals ins Finale der Fußball-Champions-League einziehen.

Dortmund geht dank des Heim-1:0 gegen Paris St. Germain mit einem leichten Vorteil in die Retourpartie im ausverkauften Prinzenpark. Dort hatten die Dortmunder in der Gruppenphase am 19. September 2023 eine 0:2-Niederlage kassiert. Auch aufgrund dieser Erfahrungen sehen sich die von Edin Terzic gecoachten Borussen nicht in der Favoritenrolle.

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„Wir werden leiden müssen und brauchen eine unserer besten Leistungen, um zu bestehen“, sagte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl. Er rechnete mit einer „ganz engen Kiste“. Den Respekt von PSG habe man sich erarbeitet. Das auch sehr zur Freude von Terzic, der sich nicht mit einem Unentschieden begnügen möchte. „Alles, was wir brauchen, ist ein Punkt im zweiten Spiel, aber wir wollen auch gewinnen. Wir haben einen kleinen Vorsprung und eine gute Möglichkeit, um ins Finale einzuziehen“, sagte der 41-Jährige.

Niclas Füllkrug verschaffte seinem Team mit dem einzigen Treffer im Hinspiel eine gute Ausgangsposition. „Wir werden auch versuchen, unseren Fußball zu spielen und nicht, ein 0:0 über die Zeit zu bringen“, verlautete der Stürmer. Das unterstrich auch Innenverteidiger Nico Schlotterbeck: „Wenn wir nicht so ängstlich wie in der Gruppenphase auftreten, haben wir auch eine Chance, weiterzukommen.“

Kylian Mbappe und Ousmane Dembele gilt es hauptsächlich in Schach zu halten, was vergangene Woche gut gelungen war. Die Franzosen waren am Wochenende spielfrei, Dortmund hatte beim 5:1-Kantersieg gegen Augsburg in der Liga nur eine „B-Elf“ im Einsatz. „Sie haben das Wochenende genutzt, um zu trainieren. Wir haben das Wochenende genutzt, um eine Menge Emotionen, Euphorie und Energie zu sammeln“, betonte Kehl.

Personalsorgen gibt es beim BVB keine. Bei den Franzosen fallen Lucas Hernandez, Presnel Kimpembe und Sergio Rico aus.

Fans werden wichtig

Der Heimvorteil könnte zum entscheidenden Faktor werden. „Die Rolle der Fans wird morgen eine ganz wichtige sein“, betonte PSG-Coach Luis Enrique. Seine Elf werde gewinnen. „Als Trainer bist du ein Leader und musst Selbstvertrauen versprühen“, sagte der Spanier. Nach dem Hinspiel habe man an diversen Verbesserungen gearbeitet. „Dortmund ist gefährlich mit dem Ball, deshalb müssen wir besser verteidigen als im ersten Spiel“, sagte Luis Enrique.

PSG stand bisher nur 2020 im Finale der „Königsklasse“ und zog da gegen Bayern München mit 0:1 den Kürzeren. Die Münchner (Konrad Laimer) könnten auch diesmal der Endspielgegner sein, steht es doch im anderen Halbfinale gegen Real Madrid zur Halbzeit 2:2.

Die Bayern waren es auch, die 2013 den zweiten CL-Triumph Dortmunds mit einem 2:1 im Finale in London vereitelt hatten. Dort kann es nun vielleicht am 1. Juni für Dortmund die Chance zur Revanche geben.

Dortmund setzte sich in vier von sechs K.o.-Duellen mit Clubs aus Frankreich durch, PSG wiederum gewann fünf von sieben K.o.-Duellen mit deutschen Vereinen. Die Hinspiel-Niederlage kann für die Pariser auch ein gutes Omen sein, hatten sie doch im Viertelfinale den FC Barcelona noch mit einem 4:1 in der zweiten Partie ausgeschaltet.

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