Nicht nur Gusto auf Edelmetall

Welches Rezept Stefan Kraft immer gelingt und wie die Saison erfolgreich werden soll

Stefan Kraft macht sich bereit für eine „geile Saison“.
Stefan Kraft macht sich bereit für eine „geile Saison“. © APA/EXPA/JFK

Mit dem vollständigen Medaillensatz bei der WM in Oberstdorf fand der letztjährige Skisprung-Winter für „ÖSV-Ober-Adler“ Stefan Kraft einen mehr als versöhnlichen Abschluss.

Auf dem Weg dorthin machten dem 28-jährigen Salzburger aber eine Corona-Infektion und eine schmerzhafte Rückenverletzung zu schaffen. Die Skiflug-WM musste Kraft deshalb auslassen, erstmals seit 2017/18 gewann der Weltrekordler (253,5 m) keinen Weltcup-Bewerb.

Umso größer ist die Vorfreude des Hobby-Kochs auf die Olympia-Saison, die am Wochenende im russischen Nischnij Tagil startet.

VOLKSBLATT: Herr Kraft, kann es für Sie eigentlich noch turbulenter werden als im letzten Winter?

STEFAN KRAFT: Ich hoffe nicht (lacht). Solche Saisonen wünsche ich mir nicht sehr oft. Die Höhen nehme ich natürlich gerne mit. Ich hoffe, dass wir das Thema Covid heuer umgehen. Da heißt es aufpassen, Kontakte reduzieren, das nützt leider nichts.

Wie geht es Ihnen aktuell, Sie haben sich ja am Knöchel verletzt?

Das Seitenband ist etwas beleidigt, aber ich hab jetzt ganz normal springen und Krafttraining machen können.

Und der Rücken?

Den habe ich im Griff, es fühlt sich stabiler an als letztes Jahr. Aber natürlich muss ich darauf schauen, täglich meine Übungen machen. Das gehört eben dazu.

Wie zufrieden sind Sie jetzt, wenige Tage vor dem Weltcup-Auftakt, mit der Sprungform?

Die Sprünge sind noch nicht so konstant, aber es sind immer wieder gute dabei und ich hoffe, dass diese immer mehr werden. Ich hab auch viel Material getestet. Aber so richtig zeigen wird sich das erst in Russland, denn es ist etwas anderes, ob du bei minus 10 Grad springst oder im Sommer.

Apropos anders. Kommen Sie überhaupt zurecht, wenn mit Michael Hayböck der gewohnte Zimmerkollege verletzt fehlt?

(lacht) Ja, das tut weh. Ganz komisch, ihn einmal nicht dabeizuhaben. Ich hoffe, dass er bald wieder zurückkommt. Aber ich verstehe mich mit dem Daniel Huber auch ganz gut, der ist auch einer meiner besten Freunde. Jetzt leg’ ich mich mit ihm in ein Zimmer.

Heuer gibt es ja viele Highlights, Sie haben einige offene Rechnungen. Ich sag nur Olympia, Skiflug-WM oder Tournee.

Ja, es wird eine geile Saison. Dann auch noch drei Heimspringen in Bischofshofen. Aber in erster Linie will ich einmal gut reinstarten. Ich hoffe, dass ich heuer wieder konstant vorne mitspringen kann. Top 10, Top 15 am Anfang, dann wäre ich schon sehr zufrieden. Wenn das passt, bin ich dann für ein Großereignis sehr gut gerüstet. Und natürlich ist bei Olympia eine Medaille das ganz große Ziel und dafür werde ich alles geben.

Abseits der Schanze standen Sie im Sommer gemeinsam mit Star-Koch Didi Maier in der Küche.

Ich hab immer schon gerne gekocht, schon mit meinen Eltern als Bub. Ich schau mir auch gern mal eine Kochsendung an — The Taste zum Beispiel. Und mit Didi wollte ich immer schon einmal kochen, das war richtig cool.

Was ist da Ihre Spezialität?

Curry koch ich sehr gern und Lasagne ist eine meiner Lieblingsspeisen.

Mit Skisprung-Star STEFAN KRAFT sprach Tobias Hörtenhuber

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