ÖFB-Team will „keine großen Töne spucken“

Trotz der Siege über Nordmazedonien in der Quali zeigen sich Österreichs Kicker gewarnt

FUSSBALL-EM-QUALIFIKATION: STERREICH - NORDMAZEDONIEN

Das EM-Fieber steigt: Nur noch zwei Tage trennen Österreichs Nationalteam vom Auftakt am Sonntag in Bukarest gegen Nordmazedonien.

Den Gegner kennen die rot-weiß-roten Kicker nach den beiden Duellen in der Qualifikation (2:1, 4:1) bereits zur Genüge, große Überraschungen sollte es keine geben. „Wir kennen ihre Schwächen und wissen, wie wir sie bespielen können.

Durch ihre offensive Spielweise sind hinten Lücken da. Wir müssen nach Ballgewinnen schnell umschalten, dann sind Räume hinter der Kette zu finden“, erklärte Verteidiger Aleksandar Dragovic.

„Chancen stehen 50:50“

Von den beiden Siegen will man sich aber keinesfalls blenden lassen. „Die Chancen vornweg stehen 50:50. Klar sind wir Favorit, doch Nordmazedonien ist ein guter Gegner, das hat man bei ihrem Sieg gegen Deutschland gesehen“, warnte Alessandro Schöpf.

Auch Xaver Schlager verwies auf den 2:1-Auswärtssieg des ersten Gruppengegners in der WM-Qualifikation im März in Deutschland. Das sei ein Ausrufezeichen gewesen. Doch es sei schon immer klar gewesen, dass dies ein schwieriger Gegner sei, so der Wolfsburg-Legionär. „Wir gehen ins Spiel um zu gewinnen, aber wir brauchen keine großen Töne zu spucken und nicht sagen, wir gewinnen mit einem Bein. Wir müssen 100 Prozent abliefern, sonst wird es schwer“, ergänzte Dragovic.

Duell mit Pandev

Auf ihn — oder einen seiner Abwehrkollegen — wird ein Schlüsselduell warten. Nämlich jenes gegen Routinier Goran Pandev (36). Er sei ein Weltklassestürmer, so der Neo-Legionär von RS Belgrad über den 119-fachen Internationalen (37 Treffer). Es bringe aber nichts, sich auf einen Spieler zu fokussieren. Nordmazedonien habe viele gute Spieler.

Olympischer Gedanke ist nicht genug

Die Osteuropäer haben bei ihrer EM-Premiere nichts zu verlieren — wollen sich mit dem olympischen Gedanken („Dabei sein ist alles“) aber nicht begnügen. „Wir fühlen uns nicht als Außenseiter, das haben wir in den letzten Spielen gezeigt. Bei dieser Europameisterschaft werden wir bestätigen, dass wir es als Team wirklich verdient haben“, versprach Mittelfeldspieler Enis Bardhi. Seit dem letzten Spiel gegen Österreich habe man viele Fortschritte gemacht. Das Selbstvertrauen sei größer geworden“, merkte Tihomir Kostadinov an.

Vier Spiele in Folge ist der EM-Neuling aktuell ungeschlagen, Höhepunkt war besagter Erfolg gegen die Deutschen. „Das war ein Sieg, der Selbstvertrauen gegeben hat. Wir konnten zeigen, wir sind eine starke Mannschaft, dass wir etwas können“, sagte Leeds-Legionär Ezgjan Alioski.

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