Österreich nach 4:3 n.P. gegen Ungarn weiter WM-erstklassig

Rossi (23) wurde gegen Ungarn zum Man of the Match gekürt © APA/Lehtikuva/EMMI KORHONEN

Österreichs Eishockey-Team bleibt nach einem Herzschlagfinale bei der Weltmeisterschaft in Tampere erstklassig. Die ÖEHV-Auswahl gewann am Montag das direkte Duell um den Klassenerhalt gegen Ungarn mit 4:3 nach Penaltyschießen (1:2,2:1,0:0,0:0,1:0) und qualifizierte sich für die A-WM von 10. – 26. Mai 2024 in Tschechien (Prag, Ostrava). Torhüter Bernhard Starkbaum ließ sich im Penaltyschießen (2:0) nicht bezwingen.

„In meiner Realität war die WM ziemlich gut. Es ist für Österreich nicht selbstverständlich, dass wir so mithalten“, freute sich Teamchef Roger Bader über den neuerlichen Klassenerhalt. „Die Jungs können stolz sein. Wir haben uns das verdient“, sagte sich Kapitän Thomas Raffl. „Das Ziel war der Klassenerhalt, das haben wir erreicht. Wir haben uns durchgesetzt, spielen nächstes Jahr wieder in der A-Gruppe, das ist alles was zählt“, meinte Dominque Heinrich.

Wie im Vorjahr gegen Großbritannien (5:3 nach 1:3-Rückstand) ebenfalls in Tampere wurde das abschließende Entscheidungsspiel zu einer Zitterpartie. Wieder mussten die Österreicher einem 1:3 nachlaufen, kämpften sich zurück und schafften erstmals seit 19 Jahren zweimal hintereinander den Verbleib unter den besten 16 Nationen. Bei Punktegleichheit entschied das gewonnene direkte Duell für die Bader-Truppe.

Nachdem Marco Rossi mit einem herrlichen Solo zum 1:1 (13./PP) getroffen hatte, zog Ungarn mit zwei Treffern davon. Steven Strong (27.) und Lukas Haudum in seinem 100. Länderspiel (38./PP) brachten die Mannschaft von Roger Bader auf 3:3 heran. Im Penaltyschießen sorgten die Torschützen Manuel Ganahl, Heinrich sowie Goalie Starkbaum mit drei abgewehrten Versuchen für ein Happy End. „Nervenaufreibend. Ich hatte selten so eine mitfiebernde Partie. Das ist definitiv ein geiler Moment, den ich nicht missen möchte“, sagte Starkbaum.

Österreich startete mit viel Elan, doch die Ungarn fingen sich schnell und gingen in einer Drangperiode in Führung. Istvan Sofron kam alleine vor Torhüter Bernhard Starkbaum zur Scheibe und traf aus kurzer Distanz (9.). Mit einer Energieleistung gelang Rossi im Powerplay mit seinem ersten WM-Tor der Ausgleich. Der NHL-erfahrene Center schloss einen Alleingang über das ganze Feld zum 1:1 ab (13.).

Dank ihres ersten Überzahl-Treffers im gesamten Turnier gingen die Ungarn aber mit einem Vorsprung in die erste Pause. Sofron fälschte einen Schuss ins kurze Eck ab und überraschte damit Starkbaum (20.). Im Mitteldrittel legte der Aufsteiger sogar nach, Milan Horvath erhöhte mit einem verdeckten Schuss auf 3:1 (25.). Peter Schneider konnte zwei gute Möglichkeiten nicht nutzen, dafür sprang ein Verteidiger ein. Steven Strong stocherte den Puck zum Anschlusstreffer über die Linie (27.).

Die Österreicher blieben am Drücker und nutzten eine ihrer Stärken zum Ausgleich. Einen Tag nach seinem 26. Geburtstag schloss Haudum ein Powerplay mit einer Direktabnahme zum 3:3 ab. Es war im zwölften Überzahlspiel der fünfte rot-weiß-rote Treffer, womit Österreich das effizienteste Powerplay aller Mannschaften hat.

Im Schlussdrittel erkämpften Rossi und Co. gegen die auch immer wieder gefährlichen Ungarn die Oberhand, das erlösende Tor in der regulären Spielzeit gelang aber nicht. Doch im Penaltyschießen waren die Österreicher souverän.

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