Österreichs Nationalteam geht als Lazarett in die EURO 2024

Die Liste der prominenten Ausfälle ist lang und wird immer länger

Leipzig-Profi Xaver Schlager ist nach seinem nächsten Kreuzbandriss am Boden, links ÖFB-Teamkollege Florian Grillitsch.
Leipzig-Profi Xaver Schlager ist nach seinem nächsten Kreuzbandriss am Boden, links ÖFB-Teamkollege Florian Grillitsch. © DPA/Sky/PA

Österreichs Fußball-Nationalteam kämpft sechs Wochen vor dem ersten EM-Gruppenspiel in Deutschland mit zahlreichen Ausfällen. ÖFB-Stammtorhüter Alexander Schlager dürfte nach einer am Sonntag erlittenen Verletzung und einem Eingriff am Montag in Innsbruck am Meniskus des linken Knies die am 14. Juni startende EM verpassen.

Erst am Freitagabend zog sich Xaver Schlager einen Kreuzbandriss zu. Der Mittelfeldspieler fällt für die EM ebenso fix aus wie Stürmer Sasa Kalajdzic, eine Teilnahme von Kapitän und Abwehrchef Alaba wäre für Teamchef Ralf Rangnick „ein kleines Wunder“.

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Die EM-Hoffnungen von Manprit Sarkaria sind wegen eines Knöchelbruchs minimal, mit Philipp Lienhart (Knieprobleme), Kevin Danso (Adduktorenzerrung) und Maximilian Wöber (Muskelfaserriss) müssen drei weitere Verteidiger verletzt pausieren.

Der Verletzungs-Überblick:

David Alaba (Kreuzbandriss): Der Kapitän des ÖFB-Teams und Abwehrrecke von Spaniens Rekordmeister Real Madrid muss seit einem halben Jahr aufgrund eines Risses des vorderen Kreuzbands im linken Knie pausieren. Die EM ist nicht ganz abgeschrieben, eine Teilnahme aber sehr unwahrscheinlich.

Xaver Schlager (Kreuzbandriss): Der Stammspieler im zentralen ÖFB-Mittelfeld und bei RB Leipzig fällt nach einem Riss des vorderen Kreuzbands im linken Knie mehrere Monate aus. Schlager verletzte sich am Freitag im Bundesligaspiel gegen Hoffenheim ohne gegnerische Einwirkung. Für den 26-Jährigen ist es der zweite Kreuzbandriss. Der erste passierte im rechten Knie.

Alexander Schlager (Meniskusverletzung): Der ehemalige LASK-Tormann verletzte sich am Sonntag beim Aufwärmen vor dem Salzburg-Spiel gegen Rapid. Am Montagabend wurde beim 28-Jährigen in Innsbruck ein Eingriff am Meniskus des linken Knies vorgenommen. Der Salzburger wird einige Zeit ausfallen, eine EM-Teilnahme gilt als sehr fraglich.

Sasa Kalajdzic (Kreuzbandriss): Der Zwei-Meter-Mann zog sich am 18. Februar seinen bereits dritten Kreuzbandriss zu. Der 26-jährige Stürmer von Eintracht Frankfurt verletzte sich im Bundesligaspiel gegen Freiburg ohne Fremdeinwirkung. Die Diagnose, Riss des Kreuz- und Außenbandes im rechten Knie, machte einen EM-Auftritt unmöglich.

Manprit Sarkaria (Knöchelbruch): Der Offensivspieler von Sturm Graz hatte sich am 7. März im Achtelfinal-Hinspiel der Europa Conference League gegen OSC Lille bei einem Torschuss verletzt. Der 27-Jährige hatte im Oktober 2023 in der EM-Qualifikation gegen Belgien sein Teamdebüt gegeben.

Philipp Lienhart (Knieprobleme): Der Innenverteidiger des SC Freiburg pausiert seit eineinhalb Monaten wegen Problemen im linken Knie. Im Jänner hatte sich der 27-Jährige wegen einer Nervenirritation in der rechten Leiste einer Operation unterziehen müssen und gab am 17. März sein kurzes Comeback. Die Einwechslung in der 62. Minute war sein bisher letzter Einsatz.

Kevin Danso (Adduktorenzerrung): Der Abwehrchef des französischen Spitzenklubs RC Lens hat sich am Freitag im Meisterschaftsspiel gegen Lorient eine Adduktorenzerrung zugezogen. Seine EM-Teilnahme sollte nicht in Gefahr sein, allerdings dürfte der Innenverteidiger wohl die letzten beiden Liga-Partien von Lens verpassen.

Maximilian Wöber (Muskelfaserriss): Der zentral und links einsetzbare Verteidiger von Borussia Mönchengladbach hatte sich am 20. April in Meisterschaftsspiel gegen Hoffenheim einen leichten Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen und in den zwei Spielen seither ausgesetzt.

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