Österreichs Tischtennis-Asse spielen um Tickets für Paris

Im ÖTTV-Frauenteam möchte Liu Jia ihre siebenten Olympischen Spiele bestreiten

Österreichs Tischtennis-Dauerbrennerin Liu Jia kämpft in Südkorea um ihre siebenten Olympischen Spiele
Österreichs Tischtennis-Dauerbrennerin Liu Jia kämpft in Südkorea um ihre siebenten Olympischen Spiele © vo/ÖTTV/Plohe

Bei der Tischtennis-Team-Weltmeisterschaft in Busan, Südkorea, geht es um die Olympia-Tickets für Paris 2024. Der Viertelfinal-Einzug würde einen Fix-Platz bedeuten. Rein rechnerisch haben Österreichs Damen gute Chancen auf den Gruppensieg und das damit verbundene Achtelfinale, die Herren hoffen auf Gruppenplatz zwei hinter Pool-Favorit Frankreich und wollen via Zwischenrunde ins Achtelfinale.

Österreichs Herren müssen in der Gruppe 4 gegen Frankreich, Dänemark, Australien und Algerien an die Platte. „Frankreich ist als Medaillen-Kandidat wohl außer Reichweite, aber gegen Australien und Algerien sind wir klare Favoriten. Somit geht es im Match gegen Dänemark um Platz zwei“, prognostizierte ÖTTV-Sportdirektor Stefan Fegerl.

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Der Gruppensieger steht im Achtelfinale, die Gruppen-Zweiten und Dritten spielen im Sechzehntel-Finale gegeneinander. Alle Viertelfinalisten qualifizieren sich für die Olympischen Spiele. Unter den Achtelfinalisten werden die restlichen freien Plätze für Paris nach Weltrangliste vergeben.

Insgesamt gehen in Paris je 16 Teams an den Start. Andreas Levenko und Maciej Kolodziejczyk nahmen die Chance wahr, sich mit dem koreanischen Team in Incheon/Korea vorzubereiten. Daniel Habesohn und Robert Gardos stießen nachträglich zum Team.

Dauerbrennerin Liu Jia

Noch bessere Chancen haben die ÖTTV-Damen in Gruppe 6: Hong Kong, Portugal, Australien und Kasachstan sind für Sofia Polcanova und Co. allesamt schlagbar. Als Gruppensieger wären die Ladies, die sich in Düsseldorf mit dem deutschen Team vorbereitet hatten, bereits im Achtelfinale und die Chance auf das Olympia-Ticket zum Greifen nah. Für Liu Jia geht es dazu in Korea um ihre siebente Olympia-Teilnahme.

Historisch war der WM-Titel des österreichischen Herren-Teams 1936 in Prag, 2018 landeten beide ÖTTV-Auswahlen in Halmstad (Schweden) zuletzt auf Platz fünf. Ein Erfolg, der in diesem Jahr für das Olympia-Ticket reichen würde. Auf Welt-Niveau war Österreich in der Moderne beim Team-Weltcup am erfolgreichsten.

2015 gewannen Robert Gardos, Daniel Habesohn, der heutige Sportdirektor Stefan Fegerl und der heutige Teamchef Chen Weixing sogar Silber in Dubai. 2007 und 2010 erreichte die ÖTTV-Auswahl jeweils als Dritter das Podest, bei Olympia gab es 2008 Platz vier und 2012 und 2016 jeweils Platz fünf. Auch die Damen wurden 2016 in Rio Olympia-Fünfte.

Chinas Übermacht

Unschlagbar scheinen die chinesischen Auswahlen: Seit 2012 eroberten die Spieler aus dem Reich der Mitte bei allen fünf Mannschafts-Weltmeisterschaften jeweils Gold.

Team-WM in Busan, Südkorea (16. bis 25. Februar):

  • Frauen, Gruppe 6, Gegner der ÖTTV-Auswahl: Hong Kong (Freitag), Portugal (Samastag), Australien (Dienstag), Kasachstan (Sonntag).
  • Kader: Sofia Polcanova, Liu Jia, Anastasia Sterner, Karoline Mischek
  • Herren, Gruppe 4, Gegner der ÖTTV-Auswahl: Frankreich (Sonntag), Dänemark (Dienstag), Australien (Samstag), Algerien (Freitag).
  • Kader: Daniel Habesohn, Andreas Levenko, Robert Gardos, Maciej Kolodziejczyk

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