ÖSV klagte FIS im Konflikt um Medienrechte-Vermarktung

ÖSV-Chefin Stadlober und FIS-Chef Eliasch sind sich nicht grün © APA/BARBARA GINDL

Österreichs Skiverband (ÖSV) hat die angekündigte Klage gegen den Internationalen Ski- und Snowboardverband FIS beim Kartellgericht eingebracht. Diesbezügliche ÖSV-Angaben bestätigte das Oberlandesgericht Wien der APA. Die FIS unter Präsident Johan Eliasch strebt nach einer zentralen Vermarktung der lukrativen internationalen Medienrechte. Der ÖSV, der diese Rechte bisher selbst vermarktet hat, befürchtet dadurch einen Millionenschaden.

„Der FIS-Vorstand hat mit dem Beschluss den Wettbewerb am Markt eingeschränkt. Das wirkt sich bereits jetzt auf den ÖSV aus, dem ein potenzieller Schaden in siebenstelliger Höhe droht“, erläuterte ÖSV-Geschäftsführer Christian Scherer zuletzt. In der heiklen Angelegenheit um die Zentralisierung der Medienrechte hatte FIS-Präsident Johan Eliasch im April überraschend verkündet, den Weg für die Umsetzung freigemacht zu haben. Geht es nach seinem Willen, soll das Modell ab 2026 greifen.

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Die langfristigen Folgen eines möglicherweise verlorenen Rechtsstreits wollte Scherer aktuell nicht bewerten. Unabhängig von der Causa beschäftige man sich jedoch laufend mit Alternativszenarien. Der ÖSV verfolge mit Interesse die jüngste Entwicklung im Snowboardbereich, wo Superstar Shaun White eine eigene Halfpipe-Serie – die Snow League – mit Preisgeldern in Höhe von 1,5 Millionen Dollar (1,3 Mio. Euro) startet. Während der alpine Ski-Weltcup etwa unter einem gemeinsamen Dach ausgetragen wird, gibt es mehrere unterschiedliche Halfpipe-Serien.

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