Ostapenko nahm in Linz nur mit Mühe die Auftakthürde

Jelena Ostapenko erreichte mit Mühe das Viertelfinale in Linz. © APA/Gindl

Die topgesetzte Jelena Ostapenko hat beim WTA500-Tennis-Turnier in Linz mit großer Mühe das Viertelfinale erreicht. Die Lettin besiegte in ihrem Auftaktmatch am späten Donnerstagabend die Dänin Clara Tauson nach 2:23 Stunden mit 3:6,6:4,7:6(7). Titelverteidigerin Anastasia Potapowa aus Russland schlug in einem Krimi die Italienerin Elisabetta Cocciaretto 2:6,7:6(9),7:5, die Kroatin Donna Vekic bezwang die Melbourne-Halbfinalistin Dajana Jastremska glatt 6:1,6:1.

Ostapenko legte beim mit 922.573 Dollar dotierten „Upper Austria Ladies“ gegen die 21-jährige Tauson einen klassischen Fehlstart hin. Die Weltranglisten-Zwölfte lag schnell 0:4 hinten und musste den ersten Satz nach einer halben Stunde abgeben. Auch im zweiten Durchgang gelang der Baltin zunächst wenig, beim Stand von 1:4 sah sie bereits wie die Verliererin aus, bevor war bei Tauson der Faden riss. Ostapenko machte fünf Spiele in Folge und glich aus.

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Im Entscheidungssatz Break hinten

Im Entscheidungssatz servierte Tauson beim Stand von 5:3 bereits auf den Sieg, doch Ostapenko wehrte einen Matchball ab und kämpfte sich mit einem Break zurück ins Spiel. Im Tiebreak verwandelte die Favoritin bereits nach Mitternacht ihren dritten Matchball zum Triumph. Nächste Gegnerin ist nun die britische Qualifikantin Jodie Burrage.

Auch Potapowa kam in Linz gegen die Nummer 60 der Welt schlecht in die Partie und gab im ersten Satz zwei Mal ihren Aufschlag ab. Cocciaretto servierte hingegen stark und holte sich schnell Durchgang eins. Im zweiten Satz schaffte die Italienerin erneut sofort ein Break, während die Russin zusehends emotionaler wurde und immer wieder mit knappen Bällen haderte. Schließlich gelang Potapowa doch das Rebreak zum 4:4. Im Tiebreak wehrte sie zwei Matchbälle ab und gewann diesen mit 11:9.

Auch der Entscheidungssatz blieb eng. Die Favoritin nahm ihrer Gegnerin im neunten Spiel den Aufschlag zum 5:4 ab und vergab anschließend drei Matchbälle. Das rächte sich umgehend, Cocciaretto glich aus. Doch Potapowa konterte und verwertete nach fast drei Stunden ihren vierten Matchball. „Es war ein unglaubliches Match, ich habe großen Respekt vor Elisabetta. Ich bin wirklich froh, weiter zu sein und dass ich meine Emotionen am Ende im Griff hatte, um zu gewinnen“, erklärte Potapowa, für die es nun gegen ihre Landsfrau Jekaterina Alexandrowa, die Nummer zwei des Turniers, weitergeht.

Zum Auftakt des Tages hatte die an Nummer vier gesetzte Belgierin Elise Mertens im Linzer Design Center den Sprung ins Viertelfinale geschafft. Die Weltranglisten-26. hatte gegen Lucia Bronzetti aus Italien wenig Mühe und gewann nach nur 78 Minuten mit 6:1,6:3. Mehr Probleme gab es für die Französin Clara Burel gegen die Tschechin Katerina Siniakova, die Französin verwertete nach fast zweieinhalb Stunden ihren ersten Matchball zum 6:3,5:7,6:4-Erfolg.

Jastremska konnte unterdessen in Linz nicht an ihren Australian-Open-Erfolgslauf anschließen. Gegen Vekic stand die Ukrainerin auf verlorenem Posten, nur zwei Mal brachte die 23-Jährige ihr Service durch. Ihre kroatische Kontrahentin hielt sich bei eigenem Aufschlag schadlos und durfte nach gerade einmal 66 Minuten jubeln. Vekic bekommt es nun mit Burel zu tun, Mertens trifft auf die Russin Anastasia Pawljutschenkowa.

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