Privates Glück soll bei der Ski-WM beflügeln

Shiffrin und Kilde bei Highlight gemeinsam in Bestform — 11:0 bei WM-Edelmetall

In gemeinsamer WM-Medaillen-Mission: Aleksander Aamodt Kilde (l.) und seine Herzdame Mikaela Shiffrin.
In gemeinsamer WM-Medaillen-Mission: Aleksander Aamodt Kilde (l.) und seine Herzdame Mikaela Shiffrin. © AFP/Tucat

Vor acht Jahren haben sich Mikaela Shiffrin und Aleksander Aamodt Kilde das erste Mal getroffen. In der Vorbereitung auf die alpine Ski-Saison trainierten der Norweger und die US-Amerikanerin mit ihren Teams in Chile — einen Tag davon gemeinsam Riesentorlauf, wo Shiffrin in einzelnen Läufen sogar schneller gewesen sein soll.

„Zwischen uns gibt es keine Konkurrenz. Das wäre nicht gut für unsere Beziehung“, betonte Kilde, der seit knapp zwei Jahren mit der 27-Jährigen das prominenteste und erfolgreichste Liebespaar im Ski-Zirkus bildet.

Bei der WM in Frankreich (Eröffnungsfeier am Sonntag), soll ihr privates Glück sie nun auch erstmals gleichzeitig zur Bestform bei einem Saisonhighlight beflügeln — bei den Olympischen Spielen im Vorjahr gelang das nicht.

Gute Tipps parat

Shiffrin ging in Peking bei sechs Starts leer aus, während der 30-Jährige Kombinations-Silber und Super-G-Bronze einfuhr. „Er hat gute Tipps für mich, und ich für ihn“, veranschaulichte Shiffrin, die ihren Herzbuben vor allem beim Gewinn der ersten WM-Medaille unterstützen möchte.

Vor sechs Jahren stand Kilde noch im Schatten seiner Landsleute Aksel Lund Svindal und Kjetil Jansrud, wurde in St. Moritz zwei Mal Vierter und in Cortina 2021 musste er aufgrund eines Kreuzbandrisses passen.

„Im Slalom unantastbar“

Mit Stil und Demut, aber ohne Geheimnisse lassen sie die Öffentlichkeit an ihrer Liebe teilhaben. „Wir wollen ehrlich sein und uns auch ein wenig selber schützen. Gerüchte vermeiden zum Beispiel“, erklärte Shiffrin, die sich auch in der dunkelsten Phase ihres Lebens auf den Speed-Spezialisten verlassen konnte.

Am Donnerstag jährte sich zum dritten Mal der Todestag ihres Vaters Jeff und „auch dank der Hilfe von Aleks fand ich die Leidenschaft fürs Skifahren und die Lebensfreude wieder“, erzählte Shiffrin, die bei den anstehenden Titelkämpfen in Courchevel/Meribel mit ihrer zwölften WM-Medaille zur alleinigen Bestmarke fahren kann.

Aktuell teilt sich die Dominatorin, die auch im Rennen um den Weltcup-Rekord nur noch einen Sieg hinter Ingemar Stenmark (86) liegt, die Spitzenposition mit Marielle Goitschel (FRA) und der Schwedin Anja Pärson. Jene Goitschel sorgte nun für eine selbstbewusste Ansage: „Im Slalom bin ich unantastbar. Shiffrin würde ich mit den Fingern in der Nase schlagen“, behauptete die 77-Jährige, die den Skisport in den 1960er Jahren dominierte, gegenüber „Le Parisien“.

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