Rapid tritt gegen Klagenfurt an, Hartberg gegen Sturm

Klauß will mit Rapid den Tabellenplatz stärken © APA/ERWIN SCHERIAU

Die 26. Runde der Fußball-Bundesliga wird am Sonntag mit den Partien Hartberg gegen Sturm (14.30 Uhr) und Rapid gegen Klagenfurt (17.00 Uhr) abgeschlossen. Die Hütteldorfer sind seit einem Jahr gegen die Klagenfurter Elf von Peter Pacult sieglos, im heimischen Allianz Stadion soll diese Serie enden. Der TSV Hartberg will im Streben von Sturm Graz nach dem Meistertitel als Stolperstein fungieren. „Wir wollen ein richtig unangenehmer Gegner sein“, so TSV-Trainer Markus Schopp.

Rapid hat drei Punkte eingeplant, um Rang drei in der Meistergruppe zu festigen. „Wir wollen gewinnen, damit wir unsere Position in der Tabelle stärken“, sagte Trainer Robert Klauß. Er stellt seine Elf aber auf eine unangenehme Aufgabe ein. Seit einem Heimsieg Anfang April des Vorjahres stehen im Duell mit den Kärntnern zwei Niederlagen und ein Remis zu Buche.

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„Das ist eine sehr reife Mannschaft. Sie sind sehr effektiv im Handeln, konzentrieren sich auf ihre Stärken, dass sie für die Gegner schwer zu bespielen sind. Sie verteidigen gut, sind unangenehm in den direkten Duellen und bei Standards gefährlich. Das sind Zutaten, die es für vermeintlich spielerisch gute Mannschaften schwierig machen. Sie fühlen sich in der Rolle ‚Wir ärgern die Großen‘ wohl“, beschrieb der Rapid-Coach die Klagenfurter.

Die Klagenfurter sind in der Meistergruppe bisher noch sieglos. „Die Trauben hängen höher“, betonte Pacult im Hinblick auf die Top-Gegner, die Woche für Woche auf die überraschend wieder in den Top 6 vertretenen Kärntner warten. Mit gesamt 35 Punkten haben die Klagenfurter sogar mehr als zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison (30) geholt.

„Wir müssen unser Spiel aufs Tablet bringen, nicht was neu erfinden“, meinte er über seine Elf. Gegen Rapid ist das zuletzt gut gelungen. „Wir versuchen, uns immer gut auf den Gegner einzustellen, gegen Rapid ist uns das in den letzten Spielen ganz gut gelungen. Aber wir wissen ganz genau, dass in Hütteldorf eine kleine Euphorie ausgebrochen ist mit dem Pokal-Finaleinzug und auch den guten Ergebnissen“, sagte der einstige Rapid-Meistermacher Pacult.

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Der TSV Hartberg will Sturm Graz am Sonntag im steirischen Derby in der Profertil-Arena ein Bein stellen. Die in der Meistergruppe zweitplatzierten Grazer wiederum können mit einem Sieg im Titel-Fernduell zu den Salzburgern aufschließen und damit den Druck auf den schwächelnden Serienmeister erhöhen, der am Freitag in LASK klar mit 1:3 unterlegen war.

Dass die Hartberger in der Lage sind, Sturm Probleme zu bereiten, hat die Schopp-Truppe vor einem Monat beim Heim-1:1 gegen die „Blackys“ bewiesen. Auch bei der 1:2-Niederlage in Graz im Herbst hatte der TSV über weite Strecken den „Unangenehm“-Modus eingeschaltet. „Die Mannschaft brennt auf das Spiel und dann muss man es auch wirklich auf den Platz bringen. Das wird über 90, 95 Minuten wichtig sein, dass wir so unangenehm wie möglich sind“, hegt Schopp leise Hoffnungen auf eine Überraschung.

„Wir müssen effizienter sein in unseren Möglichkeiten und auch noch entschlossener verteidigen“, lautet die Marschrichtung des 50-Jährigen, der personell aus dem Vollen schöpfen kann. Gegen die Grazer sollen Ballverluste und gegnerische Standards tunlichst vermieden werden. „Da können sie dir gleich einmal wehtun.“

Voll des Lobes kommentierte Schopp die sportliche Entwicklung seines Ex-Vereins. „Für mich ist Sturm in der heurigen Saison besser als das Original. Die letzten Saisonen waren ja irgendwo mit Salzburg sehr ident, sehr ähnlich. Aber heuer muss man ehrlich sagen, hat Sturm eine richtig tolle Saison.“ Dementsprechend achtsam müsse man am Sonntag sein. „Die werden daherkommen mit der absoluten Überzeugung, nichts anbrennen zu lassen und auf das müssen wir vorbereitet sein. Das macht es zu einem besonderen Spiel gegen eine besondere Mannschaft.“

Die Mannschaft von Trainer Christian Ilzer wird derweil versuchen, sämtliche Stolpersteine mit dem Sturm-typischen Pressing-Fußball zu planieren. „Hartberg ist ein sehr gefährlicher Gegner. Man muss diesem Team höchsten Respekt zollen. Als kleiner Verein mit begrenzten Möglichkeiten haben sie es geschafft, absolut verdient in der Meistergruppe zu stehen“, sagte Ilzer. „Trotz all dem gehen wir als Favorit in diese Begegnung und wollen unserer Favoritenrolle auch gerecht werden.“

In Hartberg steht Aufräumer Jon Gorenc Stankovic nach abgesessener Sperre wieder zur Verfügung. Nach der Osterenttäuschung in der Liga gegen Salzburg (0:1) ist der April bisher für Sturm nach Wunsch verlaufen, samt Revanche gegen den Meister (4:3-Halbfinalsieg im Cup). In dieser Tonart soll es nun in Hartberg weitergehen, bevor zwei Mal Rapid und einmal die „Bullen“ in der Liga und schließlich erneut Rapid im Cup-Finale warten.

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