Rapid will Heimsieg gegen WAC, Austria in Hartberg punkten

Rapid-Trainer Zoran Barisic ortet gute Stimmung in der Mannschaft © APA/EXPA/REINHARD EISENBAUER/EXPA/REINHARD EISENBAUER

Der Tabellen-Sechste Rapid Wien empfängt am Sonntag (17.00) Uhr zum Abschluss der siebenten Runde der Fußball-Bundesliga den Tabellen-Achten WAC. Zuvor, um 14.30 Uhr, will die Wiener Austria nach fünf Pflichtspielen und vier Ligapartien ohne Sieg beim TSV Hartberg einen vollen Erfolg einfahren. Zeitgleich findet in Vorarlberg das Kellerduell zwischen Schlusslicht Austria Lustenau und dem Vorletzten WSG Tirol statt.

Zwei Punkte Differenz liegen zwischen Rapid und dem WAC. Beide Clubs spielen nach einem durchwachsenen Saisonstart um ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis. Trotz der Verletzung von Guido Burgstaller und anderer Sorgenkinder ist die Stimmung bei Rapid aber gut. „Die Mannschaft macht mir im Moment sehr viel Spaß“, sagte Trainer Zoran Barisic.

Für die Grün-Weißen geht es am Sonntag nicht zuletzt auch darum, die Heimbilanz aufzupolieren – gelang doch bisher nur ein Liga-Sieg im Allianz Stadion. Am 5. August feierte man einen 4:0-Erfolg gegen Altach, dabei besorgte Burgstaller den letzten Treffer. Mittlerweile fehlt der Goalgetter aufgrund von Schambeinproblemen. Doch „wir werden das auffangen als Einheit“, erklärte der Wiener, dass nicht nur Neo-Stürmer Fally Mayulu nun den Druck habe, die Tore zu schießen.

Von den gegen Ende des Sommer-Transferfensters verpflichteten Neuzugängen könnten die beiden niederländischen Abwehrspieler Neraysho Kasanwirjo, von Barisic „Nana“ genannt, und Terence Kongolo gegen den WAC ihr erstes Pflichtspiel für Rapid bestreiten.

WAC-Trainer Manfred Schmid weiß dank seiner violetten Vergangenheit, wie man bei Rapid gewinnt. Als Cheftrainer der Wiener Austria von Juli 2021 bis Dezember 2023 schaffte er in Hütteldorf einen Derby-Sieg und zwei Unentschieden. „Das ist schon was Besonderes, wenn man dort spielt, allein aufgrund der Zuschauer. Da kann man zu Rapid stehen, wie man will“, sagte der Wiener. „Für uns ist aber wichtig, und das hat viel mit Wut im Bauch zu tun, eine Reaktion zu zeigen nach dem Spiel gegen Hartberg.“

Eine interessante Herausforderung erwartet WAC-Stürmer Bernhard Zimmermann. Der eingefleischte Rapidler ist für diese Saison an die „Wölfe“ verliehen. „Er freut sich natürlich drauf. Er verkörpert schon das, was Rapid ausmacht“, sagte Schmid. Barisic kündigte sogar an: „Er wird wahrscheinlich ein Tor schießen gegen uns.“

Die Wiener Austria steht im ersten Spiel nach der Länderspielpause schon ein wenig unter Zugzwang. Fünf Pflichtspiele und vier Ligapartien warten die „Veilchen“ schon auf einen vollen Erfolg. Mit einem Sieg in Hartberg könnte sich die Austria wieder Richtung Meistergruppe orientieren.

Für die Austria ist ein Top-sechs-Platz jedenfalls Pflicht, fünf Punkte und Rang neun genügen den Ansprüchen in Wien-Favoriten bei weitem nicht. Die Personalsituation hat sich wieder etwas gebessert, mit James Holland und Marvin Potzmann sind zwei Spieler ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. „Das gibt uns wieder mehr Spielraum“, sagte Austria-Coach Michael Wimmer.

Hartberg-Trainer Markus Schopp traut seiner Elf alles zu. „Wenn wir 90 Minuten unser Spiel auf den Platz bekommen, können wir gegen jeden Gegner bestehen. Wenn nicht, dann können wir auch gegen jeden verlieren“, sagte der 49-Jährige.

Verlieren verboten, Gewinnen ist Pflicht – das gilt für das Kellerduell zwischen Schlusslicht Austria Lustenau und dem Vorletzten WSG Tirol. Für beide Teams geht es im Reichshofstadion um den ersten Saisonsieg, bisher sammelten die Vorarlberger und die Wattener nur je zwei Zähler. „Die Tiroler werden das Gleiche denken wie wir – wenn wir am Sonntag nicht die drei Punkte holen, wann dann?“, sagte Austria-Coach Markus Mader.

„Es wird ein sehr intensives und hart umkämpftes Match werden. Beide Mannschaften wollen natürlich das Tabellenende verlassen“, sagte WSG-Trainer Thomas Silberberger vor dem Gastspiel im Ländle. Dort kommt es zum Wiedersehen mit Nikolai Baden Frederiksen, den die Vorarlberger kurz vor Transferschluss auf Leihbasis verpflichtet hatten. Der mittlerweile 23-jährige Däne hatte die WSG vor drei Jahren mit 18 Treffern in die Meistergruppe der Liga geschossen.

Nicht zur Verfügung steht Silberberger Offensivspieler Luca Kronberger nach dessen Bänderriss im rechten Sprunggelenk. Fraglich ist zudem, ob Valentino Müller (Achillessehnenreizung) sowie Bror Blume (Knochenödem) wieder einsetzbar sind.

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