Rapid zum Spitzenspiel beim WAC – Schopp-Debüt beim LASK

Klauß ist zufrieden © APA/MAX SLOVENCIK

Nach dem Heimsieg gegen Salzburg will sich der SK Rapid mit einem Erfolgserlebnis an der Spitze der Fußball-Bundesliga festsetzen. Im Spitzenspiel der 6. Runde am Samstag (17.00 Uhr) ist der Zweite aus Wien-Hütteldorf im Lavanttal beim Dritten Wolfsberger AC zu Gast. Im Linzer Derby empfängt Blau-Weiß danach den LASK, bei dem Markus Schopp erstmals auf der Trainerbank sitzt (19.30 Uhr). Salzburgs Heimspiel gegen Austria Klagenfurt wurde wetterbedingt abgesagt.

Rapid-Coach Robert Klauß hat nach dem 3:2-Sieg gegen Salzburg die Länderspielpause genossen. „Diese Woche hat es wieder einmal Spaß gemacht, ein wirkliches Training zu leiten. Mit allem Möglichen, was dazu gehört“, sagte der Deutsche. Der Fokus lag auf Inhalten wie Umschaltspiel und Gegenpressing, „da musst du immer sprinten und intensiv trainieren“, erklärte der 39-Jährige. In englischen Wochen sei das nicht möglich.

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Den WAC erwartet Klauß unter Trainer Dietmar Kühbauer deutlich verändert. „Sie spielen viel intensiver als letztes Jahr und sind aggressiver unterwegs. Sie haben viel Tempo und Dynamik drin, da merkt man schon einen deutlichen Unterschied“, sagte Klauß. Er muss allerdings mit Guido Burgstaller und Isak Jansson zwei seiner wichtigsten Offensivspieler verletzt vorgeben. Und auch Neuzugang Ryan Mmaee kann wegen muskulärer Probleme noch nicht helfen. Dafür ist Stürmer Dion Beljo nach Sprunggelenksproblemen wieder einsatzfähig.

Auf WAC-Coach Dietmar Kühbauer wartet eine emotionale Begegnung mit seiner Ex-Liebe. „Es ist ein Spiel gegen einen Club, bei dem ich als Spieler und als Trainer sehr schöne Zeiten erlebt habe“, sagte der 53-Jährige. „Es ändert sich nichts daran, dass ich Rapidler bleibe. Aber jetzt bin ich WAC-Trainer und muss meinen Spielern vermitteln, dass wir auf einen Gegner treffen, der sehr gut drauf ist und Favorit ist.“ Der Sieger des Duells könnte zumindest für einen Tag die Tabellenspitze übernehmen.

Das Linzer Derby steht ganz im Zeichen von Markus Schopp. Im ersten Spiel nach seinem fliegenden Wechsel von Hartberg zum schwächelnden LASK wollen die Athletiker unter ihrem Neo-Coach ein klares Zeichen setzen. „Wir haben nun die große Möglichkeit, einen großen Schritt in die richtige Richtung zu gehen. Das wollen wir nützen“, meinte Schopp, der den glücklosen Thomas Darazs ersetzt. Die Ausgangslage ist untypisch: Blau-Weiß hat mit sieben Zählern um vier mehr als der LASK am Konto.

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Für Schopp gab es gute Neuigkeiten von der Personalfront. Die zuletzt fehlenden Tobias Lawal, Hrvoje Smolcic, Maximilian Entrup und lbrahim Mustapha kehrten zuletzt ins Mannschaftstraining zurück. EM-Fahrer Entrup, in seiner starken Vorsaison in Hartberg von Schopp gecoacht, könnte nach einer Knieblessur seine Premiere für Schwarz-Weiß geben. „Es ist natürlich ein ganz besonderes Spiel für uns. Ich habe schon vieles über die Brisanz dieser Duelle gegen Blau-Weiß Linz gehört“, sagte Schopp, der seinen an Ballbesitz orientierten Fußball freilich unabhängig vom Gegner sehen will. „Am Ende des Tages möchte ich eine Mannschaft haben, die in jedem Spiel das Feuer versprüht und den Hunger hat, zu gewinnen.“

Das Derby-Trara aus den Köpfen bekommen würde am liebsten auch BW-Trainer Gerald Scheiblehner. Der Umstand, dass der LASK mit einem Neuen an der Seitenlinie kommt, gefällt dem 47-Jährigen aber durchaus. „Das macht es für uns leichter, sich voll und ganz auf uns zu konzentrieren“, betonte Scheiblehner. Seine Truppe kassierte vor der Länderspielpause ein 1:3 bei Austria Klagenfurt – dass Verteidiger Fabio Strauß schon in der 18. Minute Rot sah, half naturgemäß nicht. Die Liga gestand immerhin den Schiedsrichterfehler ein und hob die Sperre auf, Strauß steht also gegen den LASK zur Verfügung. Das gilt im Prinzip auch für die beiden im Transfer-Finish verpflichteten Neuen, den Schweizer U21-Teamverteidiger Silvan Wallner und Mittelfeld-Leihe Soumaila Diabate von Salzburg.

Das Heimspiel von Vizemeister Salzburg wurde aufgrund der Platzverhältnisse und der anhaltenden starken Regenfälle abgesagt worden. Das gab die Liga bereits am Freitag nach einer Vorkommissionierung der Red Bull Arena bekannt. „Durch die starken Regenfälle der letzten Tage gab es schon jetzt in vielen Bereichen des Spielfeldes extrem tiefen Boden“, teilten die Salzburger in einer Aussendung mit. „Da die Wetterprognosen für die kommenden Tage keinerlei Besserung, sondern vielmehr weiteren Niederschlag ankündigen“, sei die Absage unumgänglich gewesen.