Ried mit dem Glück des Tüchtigen

Fußball: Last-Minute-Heimsieg gegen WSG Tirol bei Bundesliga-Rückkehr

Von Tobias Hörtenhuber

In der siebten Minute der Nachspielzeit stand die josko-Arena erstmals seit einem halben Jahr Kopf — die Spieler begruben Valentin Grubeck unter sich, die 2650 hielt es nicht mehr auf ihren Sitzen. „Für solche Momente spielt man“, lachte Grubeck.

Der „Joker“ staubte nach einem Meisl-Kopfball aus kurzer Distanz ab und schoss die Innviertler zum 3:2-Sieg über „Eigentlich-Absteiger“ WSG-Tirol. Der Schönheitsfehler: Luca Meisl und drei Kollegen standen bei der Freistoßflanke im Abseits.

„Ob Abseits oder nicht, das interessiert keinen, so lange es keinen Videobeweis gibt“, nahm es WSG-Trainer Thomas Silberberger sportlich.

Überraschende Formation

Ried hatte sich dieses Glück im ersten Bundesligaspiel seit 1204 Tagen (18. Mai 2017 vs. Mattersburg/2:3) mit großem Einsatz in der Schlussphase verdient, wobei die Gäste die wackelige Defensive bei drei Top-Chancen nicht bestrafen konnten.

So glich Julian Wießmeier per Elfer mit seinem ersten Ballkontakt zum 2:2 aus (82.) nachdem zuvor schon Marko Grüll vom Punkt zum 1:1 getroffen hatte (20.). Die Tiroler waren durch Zlatko Dedic (ebenfalls per Strafstoß) sowie Ex-LASK-Kicker David Schnegg (abgefälschter Schuss) in Führung gegangen. Auf Seiten der Rieder trafen Bernd Gschweidl (14.) und Grüll (43.) die Stange.

Ried-Trainer Gerald Baumgartner überraschte mit der Umstellung auf Dreierkette in der Abwehr („Das haben wir erst Dienstag, Mittwoch entschieden“) und brachte neben Meisl noch die Neuzugänge Samuel Sahin-Radlinger im Tor, Michael Lercher und Daniel Offenbacher von Beginn weg.

Baumgartner war nach dem Sieg natürlich glücklich, betonte aber auch: „Wir alle wissen, dass noch was fehlt.“

Die mobile Version verlassen