Roma soll Bayer Leverkusens Rekordserie nicht gefährden

48 Spiele sind die Mannen von Trainer Alonso bereits unbesiegt. Nummer 49 wäre der Finaleinzug.

So sieht Selbstvertrauen aus. Deutschlands Meisterkicker Palacios, Frimpong und Hofmann (von links).
So sieht Selbstvertrauen aus. Deutschlands Meisterkicker Palacios, Frimpong und Hofmann (von links). © AFP/Kudryavtsev

Bayer Leverkusen hat am Donnerstag (21 Uhr/live Servus TV und Sky) im Halbfinal-Rückspiel der Fußball-Europa-League gegen die AS Roma die große Chance, zum ersten Mal seit 2002 wieder in ein europäisches Finale einzuziehen. Die „Werkself“ war im ersten Spiel in Rom vergangene Woche mit 2:0 erfolgreich und hat damit die wesentlich bessere Ausgangsposition.

Vergangene Europa-League-Saison scheiterte Leverkusen noch im Halbfinale an den Römern, dieses Jahr scheint für den neuen deutschen Meister alles angerichtet zu sein, den Spieß umdrehen zu können. Dennoch warnte Trainer Xabi Alonso: „Ein Rückspiel ist immer eine gefährliche Situation. Ein Tor kann das Spiel schnell beeinflussen. Wir müssen von Beginn an konzentriert sein.“ In der abgelaufenen Saison mauerten sich die Römer nach dem 1:0-Hinspielsieg zu einem 0:0 im Rückspiel, Alonso hat das Spiel noch im Hinterkopf: „Wir haben den Schmerz vom letzten Jahr nicht vergessen. Wir müssen diese Energie nutzen, um am Ende mit den Fans feiern zu können.“

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Nach dem 5:1-Sieg über Frankfurt in der Liga am Sonntag sind die Leverkusener seit Wettbewerbs übergreifend 48 Spielen ungeschlagen. Bei optimalem Verlauf fehlen noch fünf Spiele, um eine makellose Saison zu spielen. Dabei können auch die beiden Topstars Florian Wirtz und Alejandro Grimaldo wieder mithelfen, beide fehlten am Wochenende angeschlagen.

Vorsichtige Roma

Trotz des Zwei-Tore-Rückstands will Roma-Cheftrainer Daniele De Rossi nicht zu offensiv in das Spiel gehen: „Wir dürfen es nicht zu eilig haben. Wir liegen nicht fünf Tore zurück, sondern zwei. Wir müssen energisch, intensiv, aber auch intelligent sein, denn wir wissen, dass das Spiel lange dauert.“ Vor allem mit dem Auftritt in der ersten Hälfte war er nach dem Hinspiel zufrieden: „Bevor wir das erste Gegentor kassiert haben, waren wir aggressiv, haben den Ball gut gehalten und hatten gute Chancen.“ Sollten die Römer das Duell doch noch für sich entscheiden können, stünden sie im dritten Jahr in Folge in einem europäischen Endspiel.

Im zweiten Halbfinale ist nach dem 1:1 im Hinspiel zwischen Atalanta Bergamo und Olympique Marseille alles offen, beide Teams waren mit dem Remis nicht zufrieden. „Es wird fundamental, mehr Situationen zu kreieren, weil wir erst spät wirklich gefährlich wurden“, erklärte Atalanta-Trainer Gian Piero Gasperini nach der Partie. Sein Gegenüber Jean-Louis Gasset ergänzte: „Ich bin nicht komplett zufrieden. Wir haben aber gesehen, dass wir ihnen gefährlich werden können.“ Für Marseille wäre es nach 2018 der zweite Finaleinzug, Atalanta, in der Gruppenphase Gegner von Sturm Graz, stand noch nie in einem europäischen Finale.

In der Conference-League steht hingegen Olympiakos Piräus kurz vor dem Aufstieg. Nach dem überraschenden 4:2 bei Aston Villa könnten die Griechen das Ticket für das „Finale dahoam“ buchen. Dieses findet am 29. Mai in Athen statt, praktisch ein Heimspiel für den Vorstadtklub der griechischen Metropole. Aston Villa ist die noch letzte verbliebene englische Mannschaft im Europacup, bräuchte aber ein kleines Fußballwunder, um die Fahnen der finanzstärksten Liga der Welt auch im Endspiel hochzuhalten.

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