Rot-weiß-roter Einfädler

Ernüchternde alpine ÖSV-Weltcup-Bilanz: So schlecht wie seit fast 40 Jahren nicht mehr

Auf ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober (M.) wartet einiges auf Arbeit um die Ski-Nation Österreich wieder in die Erfolgsspur zu bringen.
Auf ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober (M.) wartet einiges auf Arbeit um die Ski-Nation Österreich wieder in die Erfolgsspur zu bringen. © APA/EXPA/Groder

Die Ski-Saison 2022/23 ist Geschichte und aus rot-weiß-roter Sicht werden einige Akteure erleichtert aufatmen, liest sich die Bilanz von Ski Austria mehr als ernüchternd: Nur 25 Podestplätze — sieben Siege, zehn zweite Plätze und acht Mal Rang drei — bei Weltcup-Einzelrennen bedeuten das schlechteste Abschneiden seit der Saison 1984/85 (7/5/9). Zudem wurden die wenigsten Saisonsiege seit 1986/87 (2) eingefahren.

„War keine Topsaison“

„Es war keine Topsaison, aber auch keine ganz schlechte. Wir haben einige Highlights erlebt“, analysierte ÖSV-Rennsportleiter Thomas Trinker. Die nackten Zahlen zeichnen jedoch ein anderes Bild, denn während OÖ-Ass Vincent Kriechmayr mit vier Abfahrtssiegen (Gröden, Bormio, Kitzbühel und Soldeu) für Lichtblicke sorgte, ist Österreich den Nimbus der Ski-Nation Nummer eins endgültig los.

Weder eine Kristallkugel — zum zweiten Mal in Folge — noch eine WM-Goldmedaille wurden eingefahren und im Nationencup trat der Fall ein, dass der ÖSV erstmals in der Weltcup-Geschichte weder bei den Herren — hinter der Schweiz und Norwegen — noch bei den Damen (Dritter hinter Schweiz und Italien) in den Top 2 landete.

Bei den Herren gibt es im Trainerbereich keinen Handlungsbedarf (Pfeifer: „Ich habe einen sehr guten Trainerstab und setze auf Kontinuität“), bei den Frauen könnte hingegen nach nur einer Saison wieder vieles auf den Kopf gestellt werden. Das wissen auch die Athletinnen. „Mit einem neuem Team den Spirit, den Zusammenhalt finden, und von Grund auf neu das Skifahren lernen“, erklärte Katharina Truppe.

Ersten Abgänge fix

Fix ist der Abgang von Frauen-Speed-Chef Alexander Hödlmoser und Florian Scheiber. Schon während der Saison trennte man sich von Livio Magoni, der die völlig außer Form und verunsichert agierende Katharina Liensberger betreute.

Die Turbulenzen zu Jahresbeginn habe man laut Trinker „ganz gut in den Griff bekommen. Es zeigt jetzt alles in eine richtige Richtung. Wir werden mit dem Team sicher noch einiges erreichen.“

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