Sabitzer, Alaba oder Laimer: Ein Österreicher holt den Pott

Nach dem Champions-League-Finale in Wembley wird ein ÖFB-Spieler den Pokal stemmen

Dortmund-Profi Marcel Sabitzer (links) wird sich auch am 1. Juni in London wieder voll reinhängen
Dortmund-Profi Marcel Sabitzer (links) wird sich auch am 1. Juni in London wieder voll reinhängen © APA/AFP/Poujoulat

Fünf österreichische Profis haben bisher mir ihren Klubs in der Königsklasse des europäischen Fußballs triumphiert, heuer wird es erneut einen ÖFB-Spieler als Gewinner geben.

Der gebürtige Welser Marcel Sabitzer hat sich im Halbfinale der Champions League mit Borussia Dortmund gegen Paris Saint-Germain durchgesetzt und steht mit dem BVB im Endspiel am 1. Juni im Wembley-Stadion.

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Dort könnte David Alaba seinen vierten CL-Titel holen, der Wiener ist allerdings seit Dezember verletzt und muss auf seine Mannschaftskollegen von Real Madrid hoffen. Die Spanier empfangen am Mittwochabend im Halbfinal-Rückspiel Bayern München, das Hinspiel endete 2:2. Sollten die Bayern in Madrid gewinnen, hätte Mittelfeldmotor Konrad Laimer die Chance auf den Titel.

Genie Hasil

Das „Technik-Genie“ Franz Hasil war der erste Österreicher, der im Meistercup, dem Vorgängerbewerb der Champions League, erfolgreich war. Der legendäre Spielmacher gewann unter Trainer Ernst Happel 1970 mit Feyenoord Rotterdam das Endspiel in Mailand gegen Celtic Glasgow mit 2:1 nach Verlängerung und später den Weltpokal. Hasil genießt in Rotterdam großes Ansehen, er ist Ehrenbürger der Stadt und wurde in den Niederlanden zum Legionär des 20. Jahrhunderts gewählt.

1972 war der spätere Sturm-Graz-Manager Heinz Schilcher erfolgreich, der beim 2:0-Finalsieg von Ajax Amsterdam gegen Inter Mailand allerdings nicht im Kader der Niederländer stand.

Dasselbe Schicksal ereilte den Salzburger Wolfgang Feiersinger, der 1996/97 mit starken Leistungen Anteil am Finaleinzug von Borussia Dortmund hatte, für das Endspiel gegen Juventus Turin in München (3:1) aber nicht nominiert wurde.

Champions-League-Sieger ist auch der Wiener Marko Arnautovic, der in der Saison 2009/10 beim Triumphzug von Internazionale Mailand allerdings nur zweimal im Kader stand und ohne Einsatz blieb. Inter holte den Titel mit einem 2:0 gegen Bayern München in Madrid.

Erfolgreichster Österreicher im Vereinsfußball ist David Alaba. Der ÖFB-Teamkapitän gewann bereits dreimal die Champions League und spielte in allen drei Endspielen durch.

Zweimal siegte Alaba mit Bayern München (2013 mit 2:1 gegen Borussia Dortmund in London und 2020 mit 1:0 gegen Paris Saint-Germain in Lissabon) und einmal mit Real Madrid (2022 mit 1:0 gegen Liverpool in Paris/St. Denis).

Österreichische Titelgewinner in Meistercup oder Champions League:

  • 1970 Meistercup: Franz Hasil (spielte durch) mit Feyenoord Rotterdam – 2:1 n.V. gegen Celtic Glasgow in Mailand
  • 1972 Meistercup: Heinz Schilcher (im Finale nicht im Kader) mit Ajax Amsterdam – 2:0 gegen Inter Mailand in Rotterdam
  • 1997 Champions League: Wolfgang Feiersinger (im Finale nicht im Kader) mit Borussia Dortmund – 3:1 gegen Juventus Turin in München
  • 2010 Champions League: Marko Arnautovic (im Finale nicht im Kader) mit Inter Mailand – 2:0 gegen Bayern München in Madrid
  • 2013 Champions League: David Alaba (spielte durch) mit Bayern München – 2:1 gegen Borussia Dortmund in London
  • 2020 Champions League: David Alaba (spielte durch) mit Bayern München – 1:0 gegen Paris Saint-Germain in Lissabon
  • 2022 Champions League: David Alaba (spielte durch) mit Real Madrid – 1:0 gegen Liverpool in Paris/St. Denis

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