Sageders Mut wurde belohnt

Riesenkader als Monsteraufgabe für LASK-Trainer — Was bringen letzte Transfertage?

LASK-Coach Thomas Sageder (M.) kann nach dem 2:0 gegen die Austria durchatmen.
LASK-Coach Thomas Sageder (M.) kann nach dem 2:0 gegen die Austria durchatmen. © APA/EXPA/Eisenbauer

Der 2:0-Heimsieg in der Fußball-Bundesliga über die Wiener Austria brachte dem LASK nicht nur drei Punkte, sondern vor allem eines: Vertrauen in das neue System von Trainer Thomas Sageder. Dieser durfte sich nach der sehr frühen und teils harten Kritik in diversen Fan-Foren sogar als doppelter Sieger fühlen.

Denn der Mut, mit Peter Michorl, Thomas Goiginger und Filip Stojkovic ein prominentes Trio auf die Tribüne zu setzen, wurde belohnt. „Ich mache es mir nicht leicht. Die Entscheidung war so für mich die beste“, meinte der 39-Jährige nach dem Match im Sky-Interview. Insgesamt war für neun Akteure kein Platz im Kader.

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„Gas geben im Training und dann sehen wir, welche Leute am Platz stehen am Donnerstag“, meinte Sageder in Richtung des Rückspiels im Play-off der Europa League in Mostar. Am frühen Mittwochnachmittag heben die Athletiker von Hörsching in Richtung Bosnien-Herzegowina ab. Aber nicht nur deshalb ist diese Woche ein sehr spannende für die Linzer.

Denn am Donnerstag schließt auch das Transferfenster. Und während Zugänge sehr unwahrscheinlich sind, scheinend Abgänge fast zwingend — was auch den Alltag von Sageder etwas erleichtern würde. „Ich versuche, so fair und transparent wie möglich mit den Spielern umzugehen. Es ist nicht leicht, weil ich mir nichts schenke.“

Lehrstunden genutzt?

Leicht macht es sich gewiss auch sein Pendant bei Blau-Weiß Linz, Gerald Scheiblehner, nicht. Bloß sowohl Qualität als auch Quantität sind im Vergleich eine ganz andere Liga. Trotzdem schaut es aktuell nicht nach einer Last-minute-Verstärkung aus — auch wenn die Stahlstädter nach fünf Spielen mit einem Punkt und dem Torverhältnis von 5:16 der schlechteste Bundesliga-Aufsteiger der letzten 23 Jahre sind.

Zugutehalten kann man Blau-Weiß nur eines: Bei dieser Auslosung (WAC, Hartberg, LASK, Rapid, Sturm) hätte das Punktekonto auch bei besseren Leistungen genauso mager aussehen können. Im letzten Spiel vor der Länderspielpause am Samstag beim Vorletzten WSG Tirol wird sich zeigen, ob man die richtigen Schlüsse aus den vergangenen Lehrstunden ziehen konnte.

Einen Stock tiefer gab es bei der SV Guntamatic Ried weiter kein grünes Licht in Sachen Verpflichtung von Wunsch-Mittelstürmer Wilfried Eza. Der 26-Jährige von der Elfenbeinküste spielt seit 2019 bei Ararat-Armenia.

Von Tobias Hörtenhuber

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