Schumacher, Kubica, Button und Rossi sind in Le Mans am Start

92. Auflage des Langstreckenklassikers - Der Österreich Klaus Bachler träumt vom Sieg - Zidane nimmt Start vor

Klaus Bachler © APA/AFP/KARIM JAAFAR

Die 92. Auflage der 24 Stunden von Le Mans an diesem Wochenende ist der Höhepunkt der Langstrecken-WM 2024, die von einem wahren Boom in der Hypercar-Klasse getrieben wird. Bei den GT3-Boliden gibt ein Steirer derzeit den Ton an: Porsche-Pilot Klaus Bachler führt mit seinen Teamkollegen nach drei Läufen die Wertung an und will den nächsten Sieg. Der Start erfolgt am Samstag um 16.00 Uhr – Zinedine Zidane schickt das Feld auf die lange Reise durch Tag und Nacht.

„Wir gehören sicher zum Favoritenkreis in unserer Klasse“, sagte Bachler der APA – Austria Presse Agentur. Sein Team Manthey PureRXing, mit ihm, dem Briten Alex Malykhin und dem Deutschen Joel Sturm, liegt in der LMGT3 mit 35 WM-Punkten Vorsprung voran. Zum Saisonauftakt gewann die Truppe in Katar, in Imola standen Bachler und Co. als Dritte bzw. Zweite ebenfalls am Podest.

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Das größte Rennen der Welt

In der Startaufstellung wird der Porsche 911 GT3 mit der Nummer 92 auf Position zwei stehen. „Man kann schon sagen, das ist das größte Rennen auf der Welt“, betonte der 32-jährige Bachler, der zu Beginn der vorigen Dekade als größtes heimisches Talent gegolten hatte.

Damals war noch der Formelsport die Heimat des Murtalers. Mit Manager Toto Wolff, heute als Mercedes-Boss in der Formel 1 einer der mächtigsten Männer im Motorsport, wurde der Weg in die Königsklasse geplant. „Er hat mir geholfen, dass ich Rennfahrer geworden bin“, sagt Bachler heute über den Wiener.

Mit Porsche erfolgreich

Doch seitdem ist viel passiert. Ein heftiger Crash 2010 mit Halswirbelbrüchen, der ihn fast die Karriere gekostet hätte. Die Trennung von Wolff, der Wechsel zu den Sportwagen, die Entwicklung zu einem der fleißigsten und verlässlichsten Porsche-Vertragsfahrer, mit Einsätzen rund um den Planeten. In der vergangenen Saison gewann er im Rahmen der amerikanischen IMSA den Klassiker in Sebring, heuer im Winter die Asian Le Mans Series.

„Im Moment passt es einfach. Ich bin in einem der besten Teams, in dem man sein kann und fahre um die Meisterschaft“, lautet die Bestandsaufnahme des HTL-Absolventen. Ein Umstieg zu den Hypercars würde Bachler zwar „sicher interessieren, aber jetzt ist es noch zu früh darüber zu reden“. Auch andere Serien wie die DTM wären für ihn noch reizvoll, sind derzeit aber nicht am Horizont. „Es muss immer das Gesamtpaket stimmen. Aktuell habe ich die Gedanken nicht. Ich konzentriere mich auf die WEC und jetzt auf Le Mans.“

Vier Österreicher und jede Menge Stars

Vier Österreicher werden heuer auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit de la Sarthe vor 300.000 Fans ihre Runden drehen. Neben Bachler sind das Marken- und Teamkollege Richard Lietz, seines Zeichens bereits viermal Le-Mans-Klassensieger, Rene Binder und Ferdinand Habsburg, der als einziger in einem Hypercar hinter dem Lenkrad sitzt. Nachdem er eine schwere Wirbelverletzung überstanden hat, pilotiert der Salzburger wieder einen der beiden Alpine-Flitzer.

Das gesamte Feld ist prominent bestückt. In der Hypercar-Kategorie ist etwa auch der ehemalige Formel-1-Champion Jenson Button mit dabei, ebenso Habsburgs Markenkollege Mick Schumacher, Robert Kubica oder der in Wien aufgewachsene Lamborghini-Racer Mirko Bortolotti. In Bachlers GT3 ist der ehemalige Motorrad-Superstar Valentino Rossi am Start.

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