Schweiz kämpft gegen „CR7“-Fluch

Eidgenossen gegen Portugal um erstes WM-Viertelfinale seit 1954

Kann Cristiano Ronaldo gegen die Schweiz wieder einmal seine Kritiker verstummen lassen?
Kann Cristiano Ronaldo gegen die Schweiz wieder einmal seine Kritiker verstummen lassen? © AFP/Jung

„Wir wissen, wie wir sie schlagen können“, sagte Offensivspezialist Xherdan Shaqiri vor dem Achtelfinal-Duell seiner Schweizer am Dienstag (20, live ORF 1) gegen Portugal.

Tatsächlich gingen drei der jüngsten sechs Begegnungen an die Eidgenossen, zuletzt beim 1:0 in der Nations League im Juni. Allerdings: Bei allen drei Partien musste Portugal ohne Cristiano Ronaldo auskommen. Bei den drei Siegen der Iberer war der Superstar am Platz und schoss nicht weniger als fünf Tore.

Kritik vom Teamchef

Der 37-Jährige fiel zuletzt mehr mit Negativschlagzeilen auf, in einer Umfrage würden ihn 70 Prozent der Portugiesen lieber auf der Ersatzbank sehen.

Selbst Teamchef Fernando Santos kritisierte seinen Schützling für dessen Verhalten nach seiner Auswechslung gegen Südkorea. „Hat es mir gefallen? Ganz und gar nicht. Das hat mir überhaupt nicht gefallen.“ Nun sei das Thema aber erledigt, erklärte Santos: „Wir haben einen Haken dran gemacht.“

Nichtsdestotrotz ist „CR7“ nach wie vor in der Lage, eine tragende Rolle zu spielen und sein Team erstmals seit 2006 ins Viertelfinale zu schießen. Dessen ist sich auch Shaqiri bewusst: „Wir dürfen ihn nicht aus den Augen lassen.“

Die Schweizer wiederum fühlen sich in ihrer Außenseiterrolle äußerst wohl.

Schweiz um erstes Viertelfinale seit 1954

Nach zwei Achtelfinal-Teilnahmen 2014 und 2018 soll es heuer endlich wieder einmal eine Runde weitergehen. Den Sprung unter die besten Acht hatte man zuletzt bei der Heim-Weltmeisterschaft 1954 geschafft, als man im Viertelfinale in der berühmten Hitzeschlacht von Lausanne Österreich mit 5:7 unterlegen war.

„Portugal ist der Favorit, aber wir haben es am Beispiel Argentinien (3:1 gegen Australien, Anm.) gesehen: Jeder hatte ein leichtes Match erwartet und dann hatten sie viele Schwierigkeiten“, meinte Shaqiri und ergänzte: „Wir können Portugal ebenfalls eine Menge Probleme bereiten.“ Trainer Murat Yakin ergänzte: „Wir wollen den Gegner so gut es geht ärgern.“

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