Schweizer Hymne wird zum Evergreen beim Saisonfinale

Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami dürften im Ski-Weltcup groß abräumen

Lara Gut-Behrami (Mitte) mit den ÖSV-Assen Cornelia Hütter (links) und Mirjam Puchner nach dem Super-G in Kvitfjell
Lara Gut-Behrami (Mitte) mit den ÖSV-Assen Cornelia Hütter (links) und Mirjam Puchner nach dem Super-G in Kvitfjell © AFP/NTB/Johansen

Nach den beiden kommenden Ski-Weltcupwochenenden wird es keinen Fan im Glemmtal geben, der die Schweizer Hymne nicht kennt. Allein bei der Vergabe der großen und kleinen Kristallkugeln für Einzel-Wertungen könnte je viermal von Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt das Lied „Wenn der Alpenfirn sich rötet“ mitgesungen werden. Nur im Slalom gibt es mit Mikaela Shiffrin aus den USA und dem Österreicher Manuel Feller Sieger aus anderen Nationen. Umkämpft und prestigeträchtig bleibt der Frauen-Nationencup.

Schweizer Festspiele bei der WM-Generalprobe in Saalbach-Hinterglemm mit den vier Technikbewerben am Samstag und Sonntag und den vier Speedrennen Freitag bis Sonntag in der nächsten Woche sind aber schon jetzt angesagt, denn erstmals seit 1987/88 und Michaela Figini sowie Pirmin Zurbriggen wird es wohl ein eidgenössischer Doppelpack im Gesamtweltcup werden. Odermatt steht als Sieger fest, Gut-Behrami hat bequeme 282 Punkte Vorsprung auf die Italienerin Federica Brignone.

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Odermatt hat auch Riesentorlauf-Kristall bereits sicher, in der Abfahrt liegt er 42 Punkte vor dem Franzosen Cyprien Sarrazin, im Super-G 81 vor Vincent Kriechmayr. Der Oberösterreicher müsste für einen möglichen Wertungstriumph auf dem Zwölferkogel also gewinnen und Odermatt dürfte nicht besser als 14. (18 Punkte) werden.

Theoretische Chancen

Gut-Behrami hat noch etwas mehr Arbeit vor sich, will sie Kugel-Quartett spielen. Im Riesentorlauf ist sie nahe dran, 95 Zähler beträgt ihr Vorsprung auf Brignone. In der Abfahrt haben noch die Österreicherinnen Stephanie Venier (minus 68) und Cornelia Hütter (minus 72) eine theoretische Chance, der Schweizerin das Kristall abzujagen. Sofia Goggia (ITA) und Jasmine Flury (SUI) greifen verletzungsbedingt nicht mehr ein. Im Super-G lautet die Aufgabe für Hütter, 69 Punkte aufzuholen, für Brignone 74.

Für den Gewinn der Nationenwertung bei den Frauen sind Österreichs Chancen besser, nur 59 Punkte beträgt hier der Rückstand auf die Schweiz. In den Spezialwertungen stellte bisher Italien das stärkste Team in Abfahrt und Riesentorlauf, Österreich im Super-G und die Schweiz im Slalom. Bei den Männern ist gesamt Platz zwei für Rot-weiß-rot hinter der Schweiz bereits fix. Die Slalomwertung wird an Österreich gehen, in allen anderen liegt Swiss Ski voran. Ebenso wie in der Nationencup-Gesamtwertung Frauen und Männer.

Hinterglemm ist für den erhofften Besucheransturm gerüstet. Ebenso gehütet wie die Kristallkugeln werden derzeit aber die Rennstrecken, denn angesagt ist tageweise Regen und Temperaturen im zweistelligen Plusbereich.

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