Skicrosser im Medaillen-Kampf

Limbacher will bei vierten Spielen erstes Edelmetall — Rohrweck verspürt Sicherheit

Am Donnerstag wird Skicrosserin Andrea Limbacher zum vierten Mal bei Olympischen Spielen im Einsatz sein und das obwohl die 32-Jährige fünf Kreuzbandrisse erleiden musste, ehe sie sich nach ihrer letzten 21-monatigen Verletzungspause noch einmal an die Weltspitze zurück kämpfte.

„Es hätte mir im Herzen weh getan, wenn ich es so stehen gelassen hätte“, zeigte die Athletin aus St. Wolfgang einmal mehr eisernen Willen. „Ich bin stolz, dass ich den Weg so gegangen bin.“

„Habe ein gutes Gefühl“

Bei ihren bisherigen drei Olympia-Antritten lief es für die Weltmeisterin von 2015 ergebnistechnisch nicht nach Wunsch, deshalb hofft Limbacher im Secret Garden auf einen versöhnlichen Abschluss. „Ich will etwas nach Hause mitnehmen“, formulierte die Oberösterreicherin ein Medaille als Ziel, auch wenn in dieser Weltcup-Saison Rang acht das Maximum darstellte.

„Mir taugt der Kurs hier extrem und wenn am Tag X alles zusammenpasst, ist sicher etwas drinnen“, sagte Limbacher, die heute in China die letzten Trainingsläufe absolviert. In denen wird die 13. von Pyeongchang vor allem am Start tüfteln. „Da war es bis jetzt schwer, schnell zu sein“, gestand Limbacher.

Das erste Mail Olympia-Flair schnuppert Teamkollegin Christina Födermayr. „Ich bin extrem froh, dass ich da sein kann“, strahlte die 20-jährige Oberösterreicherin, die es nach einer Knieverletzung im November doch noch ins rot-weiß-rote Olympia-Team schaffte.

„Jetzt möchte ich angreifen. Ich habe ein gutes Gefühl und im Skicross ist alles möglich“, sagte Födermayr, die froh ist, dass die erfahrenen Limbacher und Katrin Ofner (vierte Olympia-Teilnahme) in China mit dabei sind. „Von den beiden schaue ich mir viel ab, vor allem wie man in so einer besonderen Situation ruhig bleibt.“

Starkes Herren-Quartett

Ebenfalls zum ersten Mal im Zeichen der fünf Ringe wird Johannes Rohrweck am Freitag in der Herrenkonkurrenz im Einsatz sein. Der Großraminger fuhr beim Testevent im November mit Platz vier beinahe aufs Podest.

„Es gibt einem ein Gefühl von Sicherheit, wenn man an dem Berg schon einmal schnell war, aber Olympia ist etwas ganz anderes als der Weltcup“, erklärte Rohrweck, der mit Adam Kappacher, Tristan Takats und Robert Winkler ein starkes österreichisches Quartett bei den Winterspielen bildet. „Es gibt viele Medaillen-Favoriten und unser ganzes Team ist richtig stark“, analysierte Rohrweck und Winkler stimmte ihm zu: „Wir sind da, damit wir um die Medaillen mitkämpfen“.

Testfahrer hilft

Ein Erfolgsfaktor könnte auch Test- und Ersatzfahrer Johannes Aujesky sein, der einen Fixplatz zwar verpasste, aber vor Ort mit dabei ist und die Starter mit wichtigen Infos und Eindrücken von der Strecke versorgt. Zusätzlich gilt es keinen Startplatz zu verschwenden, sollte noch jemand aus dem ÖSV-Quartett kurzfristig wegen Corona oder einer Verletzung ausfallen.

Von Daniel Gruber

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