Skiflug-Finale so spät wie noch nie

So spät wie noch nie endet dieses Wochenende die bisher längste Saison der Skispringer überhaupt. Traditionell bildet das Skifliegen in Planica das Finale nach dann nicht weniger als 32 Einzelbewerben und sieben Teamkonkurrenzen (inklusive zwei Mixed-Events). Für Stefan Kraft endet eine der erfolgreichsten Saisonen, wobei es für den 29-jährigen Salzburger durchaus noch um einiges geht. Österreichs bester „Adler“ kämpft u.a. noch um Gesamt-Weltcup-Rang zwei.

2016/17 und 2019/20 hat Kraft die große Kristallkugel gewonnen, Rang zwei hatte er 2018/19 belegt und 2014/15 wurde er Gesamt-Dritter. Kraft hält bei vier Saisonsiegen, sechs zweiten und fünf dritten Rängen und damit bei 15 Podestplätzen. Nach dem vorzeitigen Saisonende des Polen Dawid Kubacki hat er zuletzt Platz zwei eingenommen und auf seinen nächsten Verfolger, den Slowenen Anze Lanisek, hat Kraft komfortable 111 Punkte Vorsprung bei zwei noch ausständigen Einzelkonkurrenzen.

Der Gesamtsieger steht mit dem Norweger Halvor Egner Granerud ja schon länger fest. Entschieden wird noch der Kampf um die kleine Kristallkugel im Skifliegen, da hat Kraft mit 60 Punkten Rückstand auf Granerud noch eine theoretische Chance.

Der Nationencup ist eigentlich schon zugunsten Österreichs entschieden, die theoretische Chance Norwegens ist bei 1.210 Punkten Rückstand nur noch illusorisch. Der zweite Sieg in der Nationenwertung en suite bzw. der 20. insgesamt für die ÖSV-Männer muss nur noch offiziell werden. Es wird das erste Mal überhaupt sein, dass die rot-weiß-roten Männer und Frauen (diese haben die Wertung zuletzt fixiert) in der gleichen Saison diesen Mannschaftstitel holen.

„Für uns endet in Planica eine im Großen und Ganzen sehr gute Saison. Stefan ist dabei sicher hervorzuheben. Er hat heuer einmal mehr bewiesen, warum er in einem Atemzug mit den größten Legenden unseres Sports genannt werden muss“, sagte ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl. „Im Nationencup haben wir deutlich die Nase vorn, das war unser erklärtes Ziel. Das zeigt auch, mit welcher mannschaftlichen Geschlossenheit wir heuer zu Werke gegangen sind.“ Man wolle nun noch einmal zeigen, was im Team steckt.

Neben Kraft sind Manuel Fettner, Michael Hayböck, Jan Hörl, Stefan Kraft, Clemens Leitner und Daniel Tschofenig am Start.

Planica-Programm: Donnerstag (10.30 Uhr) Qualifikation, Freitag (15.00): Einzel, Samstag (10.00): Team, Sonntag (10.00): Einzel – Saisonfinale mit den besten 30

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