Der WAC hat nach Überstunden den Sprung ins Viertelfinale des ÖFB-Cups geschafft. Die Wolfsberger behielten am Mittwoch im Kärntner Achtelfinal-Duell mit Austria Klagenfurt in der Lavanttal Arena in einem Elfmeterkrimi mit 9:8 die Oberhand. Nach 90 Minuten war es 1:1, nach der Verlängerung 2:2 gestanden. Das bessere Ende hatte der WAC schon in der Liga-Auftaktrunde daheim mit 4:1 für sich gehabt. Im Kampf um den Halbfinaleinzug wartet GAK-Bezwinger Schwarz-Weiß Bregenz.
David Toshevski (15.) brachte die Klagenfurter nach einem selbst herausgeholten Elfmeter früh in Führung. Nach dem Seitenwechsel belohnte Thomas Sabitzer die größeren Offensivbemühungen der Hausherren mit dem 1:1 (70.). In der 95. Minute schien Thierno Ballo mit seinem siebenten Pflichtspieltreffer zum Matchwinner zu werden, Jannik Robatsch (111.) rettete die Klagenfurter aber ins Elfmeterschießen.
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Dort vergab ausgerechnet er den letzten Elfmeter, scheiterte an Nikolas Polster. Zuvor hatten nur Adis Jasic (WAC) und Christopher Cvetko (Klagenfurt) nicht verwertet, beide trafen die Latte. Der WAC schaffte damit in vier der jüngsten fünf Cup-Auflagen immer zumindest den Sprung ins Viertelfinale. Klagenfurt schied wie 2023 (0:1 gegen die Austria) im Achtelfinale aus.
Die Wolfsberger hatten durch Sabitzer die erste Chance ausgelassen (6.) und bestraften sich in der Folge auch noch selbst. Goalie Lukas Gütlbauer legte sich den Ball zu weit vor und erwischte im Zweikampf Toshevski im Strafraum, was einen sehr umstrittenen Strafstoß zur Folge hatte, den der Nordmazedonier sicher verwandelte. Toshevski war auch sonst die treibende Kraft bei den Klagenfurtern, Topchancen blieben bis zur Pause aber Mangelware. WAC-Trainer Dietmar Kühbauer versuchte mit der Hereinnahme von Stamm-Tormann Nikolas Polster für mehr Ruhe und Sicherheit zu sorgen.
Dessen Gegenüber war mehr gefordert. Sabitzer scheiterte an Simon Spari und brachte den Nachschuss nicht aufs Tor (68.). Zwei Minuten später passte der Abschluss nach einer ideal getimten Hereingabe von Emmanuel Agyemang. Ein Abseitstor von Dejan Zukic wurde nicht anerkannt (75.). Zukic ließ eine weitere Chance aus (77.) und bereitete mit einem Freistoß auf Dominik Baumgartner die Chance auf den Siegtreffer vor, dessen Kopfball wurde von Spari aber neuerlich pariert (92.).
In der Verlängerung hatte der WAC zuerst die klar besseren Momente. Nach Vorarbeit von Sankara Karamoko musste Ballo den Ball aus vier Metern nur noch ins leere Tor befördern. Ervin Omic (101.) und Ballo (102.) verabsäumten es, alles klarzumachen. Dadurch blieb Klagenfurt im Spiel und konnte dank Robatsch, dessen Schuss glücklich ins Tor abgelenkt wurde, noch einmal zurückschlagen. Beinahe hätte Nicolas Binder gar noch das 2:3 erzielt (119.), scheiterte aber an Polster. Der wurde schlussendlich mit einer weiteren Parade vom Elfmeterpunkt zum großen Helden.
Die Chance zur Revanche bietet sich für die vier Pflichtspiele sieglosen Klagenfurter schon am Sonntag (14.30 Uhr) zum Start der Liga-Rückrunde.
So lauten die Viertelfinalbegegnungen (31. Jänner bis 2. Februar):
- SV Stripfing/Weiden – TSV Hartberg
- Wolfsberger AC – Schwarz-Weiß Bregenz
- SK Sturm Graz – FK Austria Wien
- LASK – SRed Bull Salzburg