Sturm startet bei Austria in erste heiße Saisonphase

Fischer will gegen Gorenc Stankovic wieder die Nase vorne haben © APA/ERWIN SCHERIAU

Sturm Graz startet am Sonntag (17.00 Uhr) in der 6. Runde der Fußball-Bundesliga bei der Wiener Austria in die erste heiße Saisonphase. Bei den Wienern geht man auf den 5. Liga-Sieg in Folge los, innerhalb von drei Wochen stehen dann drei weitere Bundesliga- und zwei Champion-League-Partien auf dem Programm. Bereits um 14.30 Uhr startet Hartberg nach dem Abgang von Trainer Markus Schopp gegen WSG Tirol in eine neue Ära. Aufsteiger GAK empfängt Altach.

„Jetzt geht es richtig los“, sagte Sturms Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker. Nicht unbedingt spektakulär, aber mit Effizienz und schnörkellosen Auftritten heimste Sturm in den vergangenen vier Liga-Partien die Punkte ein. In Wien-Favoriten erwartete Schicker „ein schwieriges Spiel. Nicht zuletzt, weil zahlreiche Spieler auch während der Länderspielpause für ihre Nationalteams im Einsatz waren. Die Austria hat speziell in der Offensive eine gute Transferzeit hinter sich, sie haben da jetzt mehr Möglichkeiten.“ Weiters hoffte er mit Blick auf das Wetter auf „faire Bedingungen“.

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Die Wiener Austria hat nach den ersten Runden der Saison mit acht Punkten so gut abgeschnitten wie schon länger nicht mehr. Die ersten beiden Heimspiele gewannen die Favoritner. „Wir haben uns eine gute Ausgangssituation erarbeitet. Unser Ziel ist es, dass wir uns kontinuierlich weiterentwickeln“, sagte Stephan Helm. Gegen das Top-Team Sturm will der Austria-Coach das Spiel seiner Mannschaft „durchbringen“ und gleichzeitig „ein paar Dinge adaptieren, damit wir ihre Stärken ein wenig abschwächen“. Helm hofft dazzu auf einen ersten Kurzeinsatz von Stürmer Marco Raguz.

Zu neuen Ufern bricht der TSV Hartberg auf. Im ersten Spiel nach dem überraschenden Abgang von Coach Markus Schopp zum LASK sind die Steirer zuhause gegen die WSG Tirol gefordert, schleunigst will man das Tabellenende verlassen. Interimstrainer Markus Karner hat den ersten Saisonsieg im Visier. Gemeinsam mit seinem „Co“ Manuel Prietl sei es in den vergangenen Tagen „gelungen, neue technische und taktische Elemente zu erarbeiten“, berichtete der 46-Jährige. Der neue niederländische Innenverteidiger Björn Hardley steht bereit, Rechtsverteidiger Furkan Demir dürfte hingegen noch kein Thema sein.

Die WSG kassierte zuletzt drei Niederlagen in Folge, zwei davon bei Rapid und Sturm sowie eine zuhause gegen Klagenfurt. Der Trainerwechsel bei den Hartbergern bringe für sein Team keine großen Änderungen, mutmaßte Trainer Philipp Semlic. „Die Mannschaft hat ein solides Fundament.“ Für seine Tiroler sei es jedenfalls Zeit, sich für gute Leistungen endlich auch zu belohnen. Ziel bis zur nächsten Länderspielpause sei es, „eine Spur mehr Winnermentalität hineinzubringen“, gab der 41-Jährige an. „Vielleicht fehlt uns noch ein bisschen Schlitzohrigkeit“, erklärte Linksaußen Florian Rieder. In den Kader zurück kehrt nach seiner Muskelverletzung Stürmer Lukas Hinterseer.

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Aufsteiger GAK will im Heimspiel gegen Altach endlich den ersten Oberhaus-Sieg seit 2007 einfahren. Die Vorarlberger, vier Punkte voraus, haben etwas dagegen. „Wir wollen die drei Punkte für uns beanspruchen“, stellte Altach-Coach Joachim Standfest klar – aller Rotjacken-Nostalgie zum Trotz. Zwischen 1998 und 2006 wirkte Standfest als Aktiver für den GAK, 2004 holte er mit den Grazern den Meistertitel. Es ist lange her. „Auf uns wartet eine spannende Mannschaft, die sehr viel Euphorie hat, Willen und Einsatz zeigt“, befand Standfest. Im Zentrum wird in Graz wieder Altachs „Kernkompetenz“ stehen, wie es Innenverteidiger Paul Koller nannte. „Kompakt stehen und gut umschalten“, sagte der 22-Jährige, der in der Jugend für den GAK kickte.

Um diese Qualitäten, die etwa dem LASK beim 1:2 am 10. August das sprichwörtliche Genick brachen, weiß auch der Gegner. „Da ist es nicht so einfach, durchzukommen“, beschrieb GAK-Stürmer Daniel Maderner die knifflige Aufgabe. Maderner gab sich zuversichtlich, dass der ersehnte erste Sieg nicht mehr weit entfernt ist. „Man merkt auch bei den Fans, dass jeder darauf wartet. Wir bleiben aber relativ ruhig und wissen, dass der über kurz oder lang kommen wird“, meinte der Niederösterreicher, der 2023/24 zum Spieler der Saison in der 2. Liga gewählt worden war. 2020/21 stürmte er für Altach. Aus dieser Zeit datieren auch seine bisher einzigen – fünf – Bundesligatore.