
In der siebenten Runde der Fußball-Bundesliga kommt es am Samstag (19.00 Uhr) in Graz erstmals in dieser Saison zum Duell zwischen „Vize“ Sturm und Meister Salzburg, der zwei Punkte vor seinem ersten Verfolger aus der Steiermark liegt. Der LASK will zuvor (17.00 Uhr) vor dem Europa-League-Spiel gegen Liverpool auswärts bei der in dieser Saison noch ungeschlagenen Austria Klagenfurt Selbstvertrauen tanken. Der SCR Altach gastiert zeitgleich beim Aufsteiger Blau-Weiß Linz.
Die Grazer „brennen auf dieses Spiel“, betonte Sturm-Trainer Christian Ilzer vor dem Duell mit Salzburg. „Wir haben schon erlebt, dass sie nicht unantastbar sind. Wir müssen diesen Glauben ins uns tragen“, stellte Ilzer klar. „Wir sind zuversichtlich, was die Partie gegen die Übermannschaft in Österreich betrifft.“
Personell kann Ilzer quasi aus dem Vollen schöpfen. Möglich ist auch ein Einsatz des neuen Innenverteidigers Dimitri Lavalee aus Belgien. „Es ist gelungen, dass er unsere Prinzipien verinnerlicht, ohne im Kopf einen Overload zu erzeugen“, befand Ilzer.
Salzburgs Lazarett lichtet sich unterdessen langsam. So kehrten Nicolas Capaldo, Mamady Diambou, Daouda Guindo, Leandro Morgalla, Petar Ratkov und Oumar Solet ins Mannschaftstraining zurück. Fraglich ist aber, ob Solet und Morgalla schon bereit für eine Partie sind. Und weil auch die Einsätze der zuletzt erkrankten Strahinja Pavlovic und Kamil Piatkowski wackeln, droht Samson Baidoo im ungünstigsten Fall als einziger Innenverteidiger zur Verfügung zu stehen.
Das alles sieht Salzburg-Coach Gerhard Struber aber nicht als Hinderungsgrund an. „Uns erwartet ein absolutes Spitzenspiel gegen einen richtig starken Gegner. Sturm macht es auch in dieser Saison wieder sehr gut und ist uns nicht zufällig auf den Fersen“, betonte der mit Salzburg noch ohne Punktverlust dastehende Coach. Für sein Team ist das Duell in Graz nicht zuletzt der ultimative Härtetest vor dem Chamions-League-Start am kommenden Mittwoch bei Benfica Lissabon.
Austria Klagenfurt gegen den LASK geht ebenfalls als Spitzenspiel durch. Schließlich empfängt der nach sechs Spielen noch ungeschlagene Tabellenvierte aus Kärnten den Dritten aus Linz. „Mit Klagenfurt treffen wir auf eine formstarke Mannschaft, die aktuell noch ohne Niederlage in dieser Saison davonkommt. Wir werden alles dafür tun, dies zu ändern“, sagte LASK-Trainer Thomas Sageder kampfbetont.
Das Thema Liverpool wird bei den Linzern so gut wie möglich ausgeblendet, wie auch Präsident Siegmund Gruber betonte. „Die Liga ist unser tägliches Brot und der Rest ist die Butter darauf“, sagte Gruber im LASK-Podcast.
Die Klagenfurter wollen gegen den LASK „maximal unangenehm“ sein. „Der Saisonstart war sehr erfreulich, das hatte uns kaum jemand zugetraut“, sagte Mittelfeldspieler Christopher Cvetko. „Wenn wir unsere Stärken mit 100-prozentiger Bereitschaft auf das Feld bringen, dann bin ich fest davon überzeugt, dass es uns gelingen kann, erstmals auch den LASK zu bezwingen.“
Der SCR Altach gastiert als Tabellensiebenter bei Blau-Weiß Linz, die Gastgeber sind nach dem Premierensieg bei der WSG Tirol (4:2) drei Punkte dahinter Zehnter. Altach-Trainer Joachim Standfest erwartet „ein Spiel auf Augenhöhe gegen einen Gegner, der in unserem Bereich liegt“.
Durch den Erfolg gegen die Tiroler sei die Situation laut Blau-Weiß-Linz-Trainer Gerald Scheiblehner für alle leichter geworden. „Wir wissen aber, dass wir noch besser werden müssen, um in der Liga zu bleiben. Zwei Spiele hintereinander zu gewinnen, ist immer eine Herausforderung“, verlautete der 46-Jährige.