SV Ried mühte sich zu 1:0 gegen Austria Lustenau

Mit einem 1:0 gegen Austria Lustenauf feierte die SV Guntamatic Ried am Samstag in der 2. Runde den ersten Sieg in der noch jungen Saison der Fußball-Bundesliga. Vor 3664 Zuschauern gelang Julian Wießmeier das Goldtor, der zweite Matchwinner hieß aber Samuel Sahin-Radlinger.

„Es gibt für uns keinen Pflichtsieg in der Bundesliga. Aber wir wissen natürlich, dass wir zuhause viele Punkte machen müssen, um den Klassenerhalt zu schaffen“, hatte Ried-Trainer Christian Heinle vor der Partie gemeint. Und sollte damit recht behalten. Die Innviertler mühten sich zu einem 1:0-Erfolg über den ambitionierten Aufsteiger.

Die Vorarlberger, die mit einem 2:1 gegen Tirol in die Saison gestartet waren, zeigten rasch, dass sie nicht einen Punkt ermauern wollten, sondern selbst durchaus ihr Heil in der Offensive suchten. Just in einer Phase, in der sie das Spiel unter Kontrolle bekamen, gelang den Riedern aber der Führungstreffer.

Sahin-Radlinger konnte sich mehrmals auszeichnen

Einen weiten Diagonalpass von Plavotic nimmt der Ex-Lustenauer Wießmeier ideal mit und vollendet mit einem Flachschuss ins lange Eck (20.). Kurz davor hatten die Lustenauer durch Guenouche (16.) eine gute Möglichkeit vorgefunden, war aber an Torhüter Sahin-Radlinger gescheitert.

Der sollte sich nach einer Chance von Surdanovic (27./daneben)  noch einige Male auszeichnen. So rettete Sahin-Radlinger unter anderem gegen den heranstürmenden Schmid (56.) und bei einem Schuss von Surdanovic (60.).

Abseitsstellung verhinderte Elfmeter

Und eine, falls überhaupt, hauchdünne Abseitsstellung von Teixeira, die auch der Video Assistant Referee (67.) bestätigte, verhinderte einen Elfer, denn wenige Meter später wurde eben Teixeira gefoult.  Da waren die Gäste ganz nahe am Ausgleich.

Ganz unverdient war der Erfolg der Oberösterreicher aber nicht: Denn einer Kopie des Spielzugs vom Führungstreffer traf Wießmeier nur das Außennetz (50.) und Pomer setzte den Ball nach schöner Kombination an die Stange (74.). Allerdings hatte Verteidiger Hugonet in der Nachspielzeit per Kopf auch noch eine Top-Chance für die Lustenauer.

Ausgeglichene Statistiken

Wie ausgeglichen die Partie war, zeigt ein Blick in die Statistik (aus Rieder Sicht): 13:15 Torschüsse, 50:50 bei Ballbesitz und 49:51 bei gewonnen Zweikämpfen. Der Feierlaune der Rieder Fans tat das keinen Abbruch, sie ließen die Mannschaft minutenlang hoch leben. Fast so, als stünde die Saison nicht erst ganz am Anfang, sondern so, als wäre sie schon erfolgreich zu Ende gegangen.

„Unsere Leistung war mehr als durchwachsen“

„Unsere Leistung war mehr als durchwachsen“, gestand SVR-Trainer Christian Heinle: „Ein Punkt für Lustenau wäre verdient gewesen. Du kannst es dir nicht erlauben, dass du in der Bundesliga nicht nach hinten arbeitest“, fand Heinle klare Worte. Einen großen Dank richtete er dafür an die Fans für die großartige Unterstützung.

Auf der anderen Seite ärgerten sich die Mannen aus dem Ländle: „Wir sind enttäuscht, ein Punkt wäre möglich gewesen“, so Trainer Markus Mader. „Aber wir können stolz sein, wie wir Ried Paroli geboten haben.“ Jetzt wisse man aber, wie sich die „Rieder letzte Woche nach dem Spiel gegen Rapid (0:1/Anm.) gefühlt haben.“

Stürmer Stefano Surdanovic, bekanntlich in Ried groß geworden, bestätigte: „Da war mehr drinnen, aber wir haben unsere Chancen nicht gemacht.“

Von Roland Korntner

SV Ried – SC Austria Lustenau Endstand 1:0 (1:0). Ried, josko Arena, 3664 Zuschauer, SR Gishamer. Tor: 1:0 (20.) Wießmeier.
Ried: Sahin-Radlinger – Ungar, Lackner, Plavotic – Wießmeier (85. Weberbauer), Martin, Ziegl, Pomer – Nutz, Mikic (62. Cosgun) – Monschein (79. Beganovic).
Lustenau: Schierl – Anderson (79. Gmeiner), Maak, Hugonet, Guenouche (79. Grujcic) – Grabher, Türkmen (56. Fridrikas) – Cheukoua (79. Stefanon), Surdanovic, Teixeira – Schmid.
Gelbe Karten: Martin bzw. Grabher.

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