Mit einer fulminanten Leistungssteigerung haben die österreichischen U21-Faustballer den Europameistertitel gewonnen. Nach einem dritten Platz in der Vorrundengruppe steigerte sich das Team in Jona (Schweiz) am Finaltag und feierte mit einem 3:1 (8:11, 11:5, 11:7, 11:6)-Erfolg gegen Deutschland die Titelverteidigung.
Gestartet war der Titelverteidiger in der Neuauflage des Vorjahresendspiels gegen Deutschland mit einem Satzrückstand. Zu viele Eigenfehler ließen das Team von Cheftrainer Wolfgang Wildmann nur schwer in die Begegnung finden. Mit zunehmender Spieldauer bekamen die Österreicher aber immer mehr Zugriff auf das Spiel, übernahmen das Kommando und glichen aus. Dieser Satzgewinn gab dem Spiel zusätzliche Sicherheit.
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Mit einem langen Service nutzte Angreifer Benjamin Voit in Abschnitt drei den zweiten Satzball zum 2:1 des Titelverteidigers. „Wir hatten eine Taktik, die ganz gut funktioniert hat“, konstatierte Österreichs Cheftrainer Wolfgang Wildmann nach der Partie: „Am Anfang haben wir es uns selbst schwer gemacht. Aber mit mehr Spieldauer haben wir es geschafft, unsere Angreifer besser in Szene zu setzen. Letztlich sind wir von Satz zu Satz besser geworden.“
Die Entscheidung fiel im vierten Durchgang. Die Defensive von Team Austria stand sicher, Deutschland fand kaum eine Lücke mehr. Acht Punkte in Folge sorgten für die 9:4-Führung, Philipp Einsiedler verwertete schließlich einen langen Ball in Richtung Grundlinie verwertete zum Titelgewinn.
Holperstart
Gestartet war der Titelverteidiger in die Europameisterschaft mit zwei Vorrundenniederlagen gegen Deutschland (1:3) und die Schweiz (2:3), hatte sich erst im dritten Spiel gegen Italien (3:0) den ersten EM-Erfolg gesichert und war so auf die Siegerstraße eingebogen.
„Wir sind heute reingestartet mit dem Wissen, dass wir trotz der beiden Niederlagen in der Vorrunde jedes Team schlagen können und über eine großartige Qualität verfügen“, jubelte Cheftrainer Wildmann direkt nach dem Finalsieg: „Vielen Dank an die vielen Fans, die uns super unterstützt haben. Der Titelgewinn ist großartig!“
Vorrunde: Österreich vs. Deutschland 1:3, Österreich vs. Schweiz 2:3, Österreich vs. Italien 3:0; Halbfinale: Österreich vs. Schweiz 3:1. Finale: Österreich vs. Deutschland 3:1.
Team Austria, Angriff: Michael Klaffenböck (AWN TV Enns), Benjamin Voit (Union Compact Freistadt), Manuel Beck (SC Laa/Thaya); Zuspiel: Michael Hölzl, Daniel Bodingbauer (beide AWN TV Enns); Abwehr: Konstantin Stohl (ÖTB Drösing), Elias Eckerstorfer (DSG UKJ Froschberg), Marcel Wiesinger (Union Compact Freistadt), Markus Huber (Union Tigers Vöcklabruck); Allround: Philipp Einsiedler (UFG Grieskirchen/Pötting). Betreuerteam: Wolfgang Wildmann, Lukas Diermair, Magdalena Spicker, Frank Seewald.