Verrücktes Spiel und ein Wechselbad der Gefühle

Fußball-Bundesliga: LASK musste nach einer 2:0-Führung in Nachspielzeit noch 3:3 retten

„Ein sehr verrücktes Spiel“, meinte LASK-Kapitän Gernot Trauner unmittelbar nach dem Schlusspfiff gegenüber Sky. Und brachte damit die abwechslungsreichen 90 Minuten am 2. Spieltag in der Meisterrunde der Fußball-Bundesliga auf den Punkt.

Doch der Reihe nach. „Es gibt Punkte, die wir verbessern wollen: Die Intensität gegen den Ball, die Kompaktheit und die Entschlossenheit vor dem Tor“, sagte LASK-Trainer Valerien Ismael vor dem Anpfiff im Sky-Interview.

Seine Schützlinge hielten sich dann auch an die Vorgaben, erwiesen sich als zweikampfstark, deutlich ballsicherer als zuletzt gegen Hartberg (1:2) und eben auch entschlossener. Umso bitterer, dass es letztlich nur zu einem Punkt reichte.

Das zeigt auch ein Blick in die Statistik. Die Athletiker hatten mehr Ballbesitz (54:46 Prozent), gewannen mehr Zweikämpfe (57:43) und kamen zu deutlich mehr Torschüssen (19:11).

Und nach 56 Minuten schien der LASK auf dem besten Weg zum zwölften Auswärtssieg im zwölften Auswärtsspiel der Saison, hatte das Geschehen meist unter Kontrolle und ein leichtes Chancenübergewicht. Die logische Folge die Führung: Nach einer herrlichen Kombination über Frieser, Ranftl, Raguz und wieder Ranftl war Frieser zur Stelle und drückte den Stanglpass über die Linie (36.) — sein sechster Saisontreffer.

Nach der Pause setzte der LASK nach und kam durch Trauner, der nach einem Holland-Kopfball an die Stange abstaubte, zum 2:0 (56.).

Die Entscheidung? Mitnichten! Denn jeweils aus dem Nichts gelang Dieng der Anschlusstreffer (58.) und Liendl der Ausgleich (72.). Es sollte für den LASK noch schlimmer kommen, denn Novak brachte den Wolfsberger AC erstmals in Führung (89.).

Trauner: „Haben Mentalität gezeigt“

„Wir haben Mentalität gezeigt und sind noch einmal zurückgekommen“, betonte Trauner. Der Lohn? Zwar vergab Klauss zunächst noch eine Möglichkeit (90.), doch dann gelang eingewechselten Tetteh der Ausgleich (91.) und danach hatten Andrade (93.) sowie Klauss (94.) sogar noch zwei Top-Chancen auf den Sieg. „Den Punkt nehmen wir mit, wir sind in der Meisterrunde angekommen“, so Trauner abschließend. Kollege Frieser wusste, warum es nicht zum Sieg reichte: „Wir bekommen zu einfache Tore, das müssen wir abstellen.“

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