Verstärkung aus OÖ für Österreichs 3×3-Teams

Die Basketballer Sarah Sagerer und Toni Blazan versuchen sich in der neuen Trendsportart

Sarah Sagerer wirft künftig im 3x3-Projekt „Barcelona Panthers“ nur mehr auf einen Korb
Sarah Sagerer wirft künftig im 3x3-Projekt „Barcelona Panthers“ nur mehr auf einen Korb © Ernst Weiss

Sarah Sagerer stellt sich einer neuen sportliche Herausforderung. Die Schörflingerin steigt mit der Wienerin Sigi Koizar in die Women’s Series im 3×3 Basketball ein. Die weiteren Teamkolleginnen kommen aus Spanien und China. Der Termin für den ersten Auftritt der „Barcelona Panthers“ steht noch nicht endgültig fest.

Die Women‘s Series mit fast 20 Turnieren weltweit ist das Pendant zur World Tour der Männer. Sagerer und Koizar werden mit der auch als Tik Tok-Star bekannten Spanierin Ari Geli und mit Renzhu Li aus China ein Team bilden. Geplant ist die Teilnahme an mehreren Stopps der weiblichen Profi-Tour.

Lesen Sie auch

Gegen ÖBV-Team

Die beiden heimischen Top-Spielerinnen könnten im Rahmen der Women‘s Series auch auf das 3×3-Nationalteam des ÖBV treffen, für das sie überraschend nicht nominiert worden sind. Die rot-weiß-rote Auswahl hat sich am vergangenen Wochenende in Japan an der Qualifikation für Paris 2024 versucht, das Olympia-Ticket jedoch verpasst.

Bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr hatten Sagerer und Koizar noch gemeinsam mit Anja Fuchs-Robetin und der für die Olympia-Qualifikation ebenfalls nicht berücksichtigten Camilla Neumann das Nationalteam gebildet. Die Österreicherinnen holten auf dem Wiener Rathausplatz unter 20 Nationen mit Rang sieben eine Top-Platzierung.

Die 3×3-Profi-Tour werde eine interessante neue Erfahrung, sagt Sagerer, die zuletzt in Israel im traditionellen 5×5 engagiert war. Im Spiel auf einen Korb hat die Oberösterreicherin bisher rund 80 offizielle Partien in den Beinen. Koizar kommt auf die etwa gleiche Anzahl. Ein positiver Nebeneffekt von 3×3 sei auch, im Sommer in Form zu bleiben, so Sagerer.

Olympische Ambitionen

Mit der Verpflichtung von Toni Blazan (31) unterstrich der Österreichische Basketball Verband seine Olympia-Ambitionen.

„Toni Blazan hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er ein sehr guter 3×3-Spieler ist und wir sind davon überzeugt, dass er mit seinem Skill-Set und seiner Erfahrung unmittelbaren Einfluss auf das Team und unser Spiel nehmen wird“, erklärte Aldin Saracevic, Generalsekretär von Basketball Austria. Sein Dank ging zudem an die Swans Gmunden für die friktionsfreie Freigabe und die gute Zusammenarbeit.

Blazan, dessen Vertrag auch für das „Team Vienna“ auf der FIBA World Tour gilt, ist ob der historischen Olympia-Chance voller Tatendrang. „Ich freue mich sehr, dass es endlich geklappt hat und ich mit dem 3×3-Team arbeiten und trainieren darf. Ich werde alles geben, um gemeinsam mit dem Team den Traum von Olympia wahrzumachen“, versprach der Flügelspieler.

Der 197cm-Mann, der die Erfahrung von 445 Spielen für St. Pölten, Fürstenfeld und Gmunden in der Basketball Superliga mitbringt und eine fast 40-prozentige Karriere-Trefferquote von jenseits der Dreierlinie zu Buche stehen hat, komplettiert ab sofort den 3×3-Kader.

Das ÖBV-Sextett, dem noch Matthias Linortner, Nico Kaltenbrunner, Enis Murati, Fabio Söhnel und Filip Krämer angehören, bereitet sich in Wien – und mit einem Vorbereitungs-Turnier in Laibach – auf das allesentscheidenden dritte Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele 2024 vor. Nach der bitteren Final-Niederlage gegen Lettland beim ersten Versuch im April in Hongkong soll es zwischen 16. bis 19. Mai im ungarischen Debrecen nun im zweiten Anlauf klappen. Diesmal lösen die Top-3 der insgesamt 16 teilnehmenden Nationen das Ticket für Paris. Österreich trifft in Pool B zunächst auf Puerto Rico, Israel und Ungarn.

Das könnte Sie auch interessieren