Vier Esel bestreiten heuer das Race Across America

Vierer-Mannschaft aus Oberösterreich setzt und sitzt auf hölzernen Rädern aus Traun

Das Floro Racing Team startet beim Race Across America, dem härtesten Radrennen der Welt. Dieses wird das oberösterreichische Radteam auf Holzrädern von „My Esel“ aus Traun bestreiten.

Ab 15. Juni 2024 wird das Floro Racing Team beim RAAM die 4.900 Kilometer von der Westküste zur Ostküste der USA in Angriff nehmen. Nach dem ungefährdeten Sieg beim Race Around Austria im Vorjahr werden Peter Brandenburger, 53, Ingenieur aus Vöcklabruck, Bernhard Goll, 42, Frisör aus Neuhofen an der Krems, Adi Stöger, 37, IT-Teamleiter und Florian Werner, 43, Angestellter & Unternehmer aus Gmunden erneut auf die einzigartigen Fahrräder aus Holz von „My Esel“ vertrauen.

Mit je einem Rennesel und einem Zeitfahresel sehen sich Florian Werner, Adi Stöger, Bernhard Goll und Peter Brandenburger bestens gerüstet. „Holz ist einfach ein cooles Material, nachhaltig und einzigartig. Als Material unserer Räder ist es für uns aber viel mehr. Die Steifigkeit und Laufruhe sind natürlich ein großer Vorteil. Auch die individuelle Anpassung an unsere unterschiedlichen Körper ist schon ein sehr cooles Feature. Jeder aus unserem Team hat einen weltweit einzigartigen Zeitfahr-Esel. Und wir merken auch, die ‚Esel‘ sind immer ein Gesprächsthema“, zeigt sich Florian Werner begeistert von der „hölzernen“ Zusammenarbeit mit dem Trauner Radhersteller.

Nicht am Holzweg

Dank innovativer Software können die My Esel Bikes nämlich maßgefertigt und damit perfekt an den Fahrer angepasst werden. Abgesehen davon, dass die Rahmen umweltschonend und regional aus Holz-Verbundteilen gefertigt werden, was Vibrationen um ein Vielfaches besser dämpft als Carbon und Aluminium, bieten die Rahmen neben hoher Steifigkeit auch eine besonders hohe Laufruhe. Alles Eigenschaften, die in einem solch harten Rennen mitunter entscheidend sein können, wie schon das Race Around Austria gezeigt hat.

Auch über die nun bevorstehende lange Distanz rechnet sich das Floro Racing Team gute Chancen aus, flott voranzukommen. „Wir sollten die Vorteile des Holzrahmens auf den langen Geraden vor allem in der Wüste von Arizona gut zu spüren bekommen. Die Dämpfungseigenschaften des Holzes werden uns vor Ermüdung und Durchschütteln bewahren, dank der Steifigkeit und dem perfekten Setup aber trotzdem immer wieder nach vorne puschen“, hält Werner viel vom Rahmenmaterial.

Jedenfalls bestreiten die Oberösterreicher eine Premiere, denn Räder mit Holzrahmen wurden beim legendären RAAM noch nie gesichtet. „Wir freuen uns natürlich besonders, dass das Floro Racing Team diese Rennen auf unseren Rädern bestreitet, vor allem auch, weil wir so zeigen können, dass die Holzverbundrahmen den härtesten Bedingungen standhalten können. Für uns ist es natürlich eine tolle Gelegenheit, die ‚Esel‘ auch international sichtbar zu machen“, war Christoph Fraundorfer, „My Esel“ Mitgründer, begeistert vom internationalen „Ausritt“ seiner Esel.

Nun geht es für die vier Sportler und das 17-köpfige Betreuerteam rund um Daniela Goll am 8. Juni nach Las Vegas zur Akklimatisierung. Am 15. Juni fällt dann der Startschuss zum legendären Race Across America in Oceanside, Kalifornien.

Die vier Fahrer teilen sich in zwei Teams auf. Jedes Team fährt einen Abschnitt abwechselnd in unterschiedlichen, auf die Stärken des jeweiligen Teammitglieds zugeschnittenen Zeitspannen. Während ein Team fährt, rastet das andere und fährt zum nächsten Wechselpunkt. „Es ist ein Rennen, das uns sicher an unsere Grenzen bringen wird. Ein Abenteuer, dass wir ewig in Erinnerung haben werden, aber uns alle, also Fahrer aber auch Crew, einschneidend verändern wird“, kennt Werner die Herausforderung.

Promi-Daumendrücker

Wolfgang Fasching, dreifacher RAAM-Sieger, ist heuer als Betreuer mit dabei. „Das ist zwar eine ganz neue Rolle, noch dazu bei einem Team, das auch ganz anders fährt, als es die Solisten tun. Ich habe die Floros in den letzten zwei Jahren sehr gut kennengelernt, daher traue ich ihnen auch viel zu. Ich weiß aus eigener Erfahrung, gerade bei so einem Rennen braucht es eine super gute Mannschaft um die Sportler herum. Ich selbst habe ja auch Jahrzehnte lang von Supportern profitiert, jetzt ist die Rolle umgedreht, das wird sehr spannend.“

Christoph Strasser hat das RAAM sechs Mal gewonnen und kennt die Floro-Truppe seit Jahren. „Sie haben beim Race Around Austria schon viel Erfahrung sammeln können, und davon werden sie auch profitieren. Wir kennen uns schon seit dem Ironman in Klagenfurt 2016, daher weiß ich, wie akribisch sich das Team um Florian Werner vorbereitet und auch organisatorisch nichts dem Zufall überlässt. Ich bin mir sicher, dass sie beim RAAM richtig stark sein werden und das Ziel erreichen.“

Die mobile Version verlassen