Was Struber „geschafft“ hat, gelang nicht vielen Salzburg-Trainern

Gerhard Struber bleibt ohne Titel in Salzburg. © APA/EXPA-Winter

Nach der Entlassung von Gerhard Struber als Trainer von Red Bull Salzburg ist klar: er geht als einer der ganz wenigen Trainer in die Geschichte von Österreichs Serien-Meister ein, der mit den Mozartstädtern keinen Titel gewinnen konnte.

Die ersten beiden Saisonziele konnten unter Struber nicht erreicht werden, die Salzburger schafften es nicht, im Europacup zu überwintern und mussten im ÖFB-Cup im Halbfinale die Segel streichen.

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Nach dem 1:3 in Linz gegen den LASK sehen die Verantwortlichen im Bullenstall auch das dritte und größte Ziel, den erneuten Gewinn der Meisterschaft in großer Gefahr und feuerte Struber. Er wird durch Onur Cinel ersetzt.

Damit ist klar, dass die Zeit von Struber in Salzburg ohne Titel endet, das ist vor ihm seit dem Einstieg von Red Bull anno 2005 höchst selten passiert.

Kurt Jara blieb in der Premierensaison 2005/06 ohne Titel, die Vizemeisterschaft war aber kein echter Misserfolg, wurde doch die Mannschaft nach Platz neun im Jahr davor komplett umgebaut. Jara stolperte vielmehr über Ungereimtheiten in der Transferpolitik.

Danach war es Peter Seidler, der im Sommer 2015 verpflichtet wurde und im Winter gehen musste, somit ohne Titel blieb. Weil Thomas Letsch im Dezember nur interimistisch am Werk war, hatte er auch keine Titelmöglichkeiten.

Somit ist der Dritte im Bunde nach Jara und Seidler nun eben Struber.

Die Trainer von Red Bull Salzburg seit dem Einstieg von Red Bull 2005 und ihre Erfolge:

  • Juli 2005 – Mai 2006: Kurt Jara (Ö) – kein Titel
  • Juni 2006 – April 2008: Giovanni Trapattoni (ITA) – Meister 2007
  • Mai 2008 – Juni 2009: Co Adriaanse (NED) – Meister 2009
  • Juni 2009 – April 2011: Huub Stevens (NED) – Meister 2010
  • April 2011 – Juni 2012: Ricardo Moniz (NED) – Double 2012
  • Juli 2012 – Juni 2014: Roger Schmidt (D) – Double 2014, Europa-League-Achtelfinale 2013/14
  • Juni 2014 – Juni 2015: Adi Hütter (Ö) – Double 2015
  • Juni 2015 – Dezember 2015: Peter Zeidler (D) – kein Titel
  • Dezember 2015: Thomas Letsch (D/interimistisch) – kein Titel
  • Jänner 2016 – Juni 2017: Oscar Garcia (ESP) – Double 2016 und 2017
  • Juni 2017 – Juni 2019: Marco Rose (D) – Meister 2018, Double 2019, Europa-League-Halbfinale 2017/18, Europa-League-Achtelfinale 2018/19
  • Juni 2019 – Juni 2021: Jesse Marsch (USA) – Double 2020 und 2021, Champions-League-Teilnahme 2019/20 (Gruppenplatz 3), 2020/21 (Gruppenplatz 3)
  • Juni 2021 – Juli 2023: Matthias Jaissle (D) – Double 2022, Meister 2023, Champions-League-Teilnahme 2021/22 (Achtelfinale), 2022/23 (Gruppenplatz 3)
  • Juli 2023 – April 2024: Gerhard Struber (Ö) – Champions-League-Teilnahme 2023/24 (Gruppenplatz 4) – kein Titel
  • ab April 2024: Onur Cinel (D/interimistisch) – (noch?) kein Titel

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