Weltcup-Kugel steht über WM-Gold

ÖSV-Kombi-Star Lamparter befürchtet aber ein Rennen um Platz zwei

Voller Fokus: Kombi-Star Johannes Lamparter geht locker und zuversichtlich in die Saison.
Voller Fokus: Kombi-Star Johannes Lamparter geht locker und zuversichtlich in die Saison. © Groder/EXPA picturedesk.com

Im Vorjahr musste sich Johannes Lamparter im Kampf um den Gesamtweltcup der Nordischen Kombinierer erst im letzten Rennen Jarl Magnus Riiber (NOR) geschlagen geben.

Auch in der am 25. November mit der „Ruka Tour“ in Finnland beginnenden Saison will der 21-jährige ÖSV-Leader wieder den Superstar voll fordern, dazu geht er als doppelter Titelverteidiger in die WM in Planica (SLO).

Johannes Lamparter über …
… die im Sommer absolvierte Grundausbildung beim Bundesheer: „Es war eigentlich ganz witzig, eine coole Zeit und ich habe es auf jeden Fall genossen. Das Training habe ich gut untergebracht, teilweise sogar etwas zu viel trainiert.“

… den Druck als doppelter Titelverteidiger vor der WM-Saison: „Ich spüre eigentlich keinen Druck. Ich habe meinen WM-Titel schon, kann gelassen hinfahren und werde versuchen, das so gut es geht zu genießen.“

… die Frage — erster Gesamtweltcup oder dritte WM-Gold-Medaille? „Wenn ich wählen müsste, dann würde ich im Moment fast die Kugel nehmen. Es ist eine Sache, bei der über einen langen Zeitraum deine Leistung passen muss, bei einer WM kann der Tag X einfach dein Tag sein.“

Alles schaut auf den Zweikampf Riiber – Lamparter. Wer wird heuer noch ganz vorne mitmischen können? „Definitiv einige unseres Teams, die Olympiasieger Vincenz Geiger und Jörgen Grabaak darf man auch nicht vergessen. Aber wenn der Jarl bei jedem Wettkampf startet und in Form ist, kommt keiner von uns hin, weil er das so gut beherrscht. Dann wird es eher ein bisschen ein Rennen um Platz zwei.“

Mit dem systemischen Coach Patrick Murnig werden oft eigene Wege gegangen. Gab es in der Vorbereitung heuer eine spezielle Aktion? „Nein, es ist eher immer ein dauerhafter Austausch. Er gibt mir die Struktur, den Plan und die gewisse Ruhe, dass man als Athlet top aufgestellt ist.“

Von Tobias Hörtenhuber

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