Wie die Rallye-Piloten in OÖ abheben

Die WM-Premiere bietet dank viel Herzblut ganz besonderes Highlight

Marke Eigenbau: Diese Schanze (u.) soll den Stars um Sebastien Ogier (o.) „Flügel“ verleihen.

Neben Italien und Japan ist Österreich das einzige Land, in dem 2023 die drei „großen“ Motorsport-Weltmeisterschaften — Formel 1, MotoGP und Rallye — Station machen.

Auch wenn die Wertungsprüfungen Böhmerwald, Mühltal und Schärdinger Innviertel mit den Zuschauerzahlen bei den Events in Spielberg nicht mithalten werden können — mehr Herzblut kann auch in den Mega-Veranstaltungen am RB-Ring nicht stecken.

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„Die Rallye wird ein Gewinn für die ganze Region werden, das geht einem jeden rein“, betonte Christoph Wohlmuth, OK-Chef für Österreich, bei der Pressekonferenz in der Plus City. „Wir haben keine Infrastruktur, bauen alles von null auf.“ 70 Bereichs-Verantwortliche und Hunderte weitere freiwillige Helfer unterstützen ihn.

Testpilot Baumschlager

Erstmals heulen die Motoren am 28. Oktober in Oberösterreich bzw. Bayern auf, der Zieleinlauf erfolgt tags darauf in Passau. Davor geht es bei der Central European Rallye von Prag aus ab 26. Oktober in Tschechien zur Sache.

Eines macht aber das Land ob der Enns einzigartig: Die Verantwortlichen ließen extra eine „Schanze“ aus Beton anfertigen. Am Montag wird das Zehn-Tonnen-Teil nahe Peilstein aufgebaut und erstmals getestet. Und wer wäre besser dafür geeignet als Rekord-Staatsmeister Raimund Baumschlager?

„Ich werde mich langsam steigern, möchte nichts am Auto kaputtmachen“, schmunzelte der 63-Jährige. Wohlmuth rechnet bei einer Geschwindigkeit von bis zu 140 km/h mit Sprüngen an die 30 m. „Für den weitesten gibt eine eigene Skulptur als Preis.“ Vielleicht können Simon Wagner & Co. zumindest in dieser Kategorie die Stars um Sebastien Ogier schlagen.

Von Tobias Hörtenhuber

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