Die Entscheidung hatte sich nach dem 0:2 gegen die Wiener Austria abgezeichnet, am Montagvormittag kam die offizielle Bestätigung: Der LASK trennte sich von Trainer und Sportdirektor Dominik Thalhammer.
„Er war für einige der besten Spiele in der Geschichte des LASK mitverantwortlich, ist unbestritten ein Fußball-Fachmann“, sagte Präsident Siegmund Gruber. „Aber uns fehlt die Überzeugung, dass er es unter dem derzeitigen Druck schaffen wird, die Mannschaft wieder in Form zu bringen.“
Mindestens bis Winter übernimmt nun der bisherige Assistent Andreas Wieland. Der neue Chefcoach im VOLKSBLATT-Gespräch über:
die aktuelle Situation:
„Wir stehen sicher nicht dort, wo wir sein wollen. Oberstes Ziel ist, aus der aktuellen Situation herauszukommen.“
seine ersten Schritte:
„Entscheidend ist, dass wir wieder Stabilität in unser Spiel bringen, was unsere Prinzipien betrifft. Wir müssen uns auf die einfachen Dinge konzentrieren. Die Qualität im Kader ist hoch.“
seine taktische Herangehensweise:
„Es geht darum, die Grundprinzipien einzuschleifen, die in den letzten Wochen vielleicht ein bisschen vernachlässigt wurden. Wir werden vor allem im Spiel gegen den Ball, in der Konterprävention, in der Restverteidigung den Hebel ansetzen.“
die Gründe für die Misserfolge:
„Es gibt sicher mehrere Ursachen. Die Verletzungsmisere war nicht förderlich. Wir sind eigentlich ganz gut reingestartet, zuletzt haben sich ein paar Dinge verselbstständigt. Die Spieler müssen jetzt Verantwortung übernehmen, vor allem die, die das Spielsystem schon länger kennen. Es ist jetzt vor allem ein mentales Problem, wir müssen uns das Selbstvertrauen wieder erarbeiten.
Änderungen in der Belastungssteuerung ob der vielen Verletzungen:
„Definitiv, da müssen wir uns Gedanken machen. Wir haben die Probleme erkannt, müssen die richtigen Konsequenzen ziehen. Etwa, dass Spieler von anderen Vereinen die Intensität noch nicht so gewohnt sind.“
Von Christoph Gaigg
