„Will das Vertrauen zurückzahlen“

Ried-Stürmer Seifedin Chabbi und seine neue Rolle unter Trainer Senft

Seifedin Chabbi ist in der Offensive als klassische Neun wieder Rieds Zielspieler und will in der Bundesliga-Endphase mit Toren glänzen.
Seifedin Chabbi ist in der Offensive als klassische Neun wieder Rieds Zielspieler und will in der Bundesliga-Endphase mit Toren glänzen. © APA/Stiplovsek

Die Hoffnung der SV Guntamatic Ried auf die entscheidenden Tore im Bundesliga-Abstiegskampf ruht vor allem auf Seifedin Chabbi, der beim 1:1 gegen Altach seine Durststrecke nach 168 Tagen beendete.

Vor dem Heimspiel am Samstag in der Qualifikationsgruppe gegen Lustenau, wo er seine Karriere im Profi-Fußball begonnen hatte, sprach der 29-Jährige über die schwierige Saison und seine Zukunft.

Sturm-Kollege Christoph Monschein fällt mit Muskelfaserriss drei Wochen aus. Bedeutet das noch mehr Druck für Sie?

Ganz ehrlich? Ich liebe Druck. Ich habe unter meinem Vater hier in Ried gespielt, mehr Druck geht nicht.

Mit ein wenig Abstand: Überwiegt die Erleichterung über das Tor in Altach mehr als der Ärger über die vergebenen Chancen?

Das war in dem Moment abgehakt, als ich am nächsten Morgen aufgestanden bin. Da war dann nur Freude da, das ich den Treffer gemacht hab. Ein zweiter wurde aberkannt, aber der gibt dir auch Selbstvertrauen, weil du weißt, du warst in der richtigen Position.

Unter Christian Heinle spielten Sie kaum, unter Maximilian Senft nehmen Sie wieder eine größere Rolle ein. Warum?

Christian stand nicht auf den Spielertyp Seifedin Chabbi. Es war kein menschliches, sondern ein sportliches Problem. Ein neuer Trainer bedeutet eine neue Chance. Ich habe mich voll reingehängt und freue mich über das Vertrauen. Das will ich nun mit aller Macht zurückzahlen.

Am besten schon mit Toren gegen Lustenau. Ist das Match gegen den Ex-Klub noch immer besonders?

Ja, natürlich ist es schön, wenn man wieder gegen die Vereine spielt, wo alles angefangen hat. Ich hab dort meine erste Sporen im Profigeschäft verdient, meine ersten Tore geschossen.

Es ist enorm eng für Ried im Abstiegskampf. Was stimmt Sie in Sachen Klassenerhalt zuversichtlich?

Vor allem die Leistung von letzter Woche. Wir haben uns viele Chancen herausgespielt, müssen die Tore noch machen. Und wir müssen diese Leistung als Maßstab nehmen, das Level halten können und versuchen, noch besser zu spielen. Wenn wir diese Gier, diesen Hunger und die Basics auf den Platz bringen, dann mache ich mir keine Sorgen.

Apropos Sorgen. Der Verein hat die Option auf Vertragsverlängerung bei Ihnen nicht gezogen. Belastet Sie das?

Nein, ich hatte wenig Einsatzzeiten, konnte nicht gut spielen. Da ist es logisch für einen Verein, dass er die Option nicht zieht, weil die Zahlen nicht passen. Aber Neuner sind gefragt und werden überall auf der Welt gesucht, nur Christian Heinle wollte nicht mit einem Neuner spielen. Es liegt also nur an mir, mache ich die Tore, dann mache ich mir keine Sorgen. Aber die Leistung steht über allem.

Mit Ried-Stürmer SEIFEDIN CHABBI sprach Tobias Hörtenhuber

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